Aktienmärkte:Dax im Plus

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Ein erneut nachgebender Euro stützt die Kurse am deutschen Aktienmarkt. Für gute Stimmung sorgt auch die Fusion des Bahngeschäfts von Siemens und Alstom.

Die anhaltende Schwäche des Euro hat dem Dax am Mittwoch Auftrieb gegeben. Die Fusion des Bahngeschäfts von Siemens und Alstom hellte die Stimmung zusätzlich auf. "Die Themen Nordkorea, Katalonien und nordirakische Kurden köcheln zwar weiter, Anleger blenden das derzeit aber aus", sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Der Dax ging ein knappes halbes Prozent höher bei 12 657 Punkten aus dem Handel.

Die Fusion der Siemens-Zug-Sparte mit dem französischen Konkurrenten Alstom kam bei den Anlegern gut an. Die Aktien von Siemens zählten mit einem Plus von 1,2 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax. Der geplante europäische Zugverbund soll künftig deutlich mehr Gewinn abwerfen als bisher und der neuen chinesischen Branchengröße CRRC mit einem Wachstumskurs schnell Paroli bieten. An der Pariser Börse kletterten Alstom-Aktien in der Spitze um mehr als acht Prozent nach oben. Zuletzt lagen sie 4,4 Prozent höher. Die Aussicht auf höhere Zinsen zumindest in den USA verhalf auch den Finanzwerten wieder auf die Beine. Die Aktien von Deutsche Bank stiegen um 2,7 Prozent, die der Commerzbank um 2,9 Prozent. Banken profitieren in ihrem Kerngeschäft, der Kreditvergabe, von höheren Zinsen. Versicherern fällt es leichter, Kundengeld gewinnbringend anzulegen. Die Papiere des Versicherungskonzerns Munich Re gewannen um 1,2 Prozent.

Im M-Dax führten die Papiere von Hella mit einem Minus von mehr als vier Prozent die Verliererliste an. Der Scheinwerfer-Hersteller steigerte zwar Umsatz und Überschuss. Analysten bezeichneten die Gewinnmargen aber als enttäuschend. Der Kurs war zuletzt stark gestiegen und hatte zu den Favoriten der Börsianern gezählt.

Die Steuerpläne von US-Präsident Trump dominierten den Handel an der Wall Street. Trump hat bereits "gewaltige" Steuerentlastungen in Aussicht gestellt. Börsianer hoffen dadurch auf einen Konjunkturschub. "Der Markt würde gerne einmal etwas Positives sehen", sagte Anlagestratege Brad McMillan vom Handelshaus Commonwealth Financial. "Und im Augenblick ist die Steuerreform das einzig Positive." Der Dow Jones schloss 0,3 Prozent höher. Die Spekulationen auf eine straffere Geldpolitik der Fed verhalfen auch den US- Banken zu Kursgewinnen. Titel von Goldman Sachs und JP-Morgan zählten mit einem Plus von zwei und 1,6 Prozent zu den Favoriten im amerikanischen Leitindex.

© SZ vom 28.09.2017 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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