Aktienmärkte:Bayer-Aktie fällt weiter

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Anfängliche Gewinne gibt der Dax wieder ab. Er beendet den Handel mit leichten Verlusten. Größter Verlierer im deutschen Leitindex ist erneut die Aktie von Bayer.

Nach einem leicht positiven Handelsbeginn hat der Dax am Dienstag seine Gewinne nicht halten können. Zum Ende der Börsensitzung lag der Leitindex mit 0,1 Prozent im Minus bei auf 11 971 Punkten. Den Hauptgrund für die Zurückhaltung der Anleger sehen Experten in dem seit Monaten schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China.

Erneut auf Talfahrt waren die Aktien von Bayer, die kurzzeitig um 3,5 Prozent und damit knapp unter die Marke von 70 Euro rutschten. Die Sorge vor drohenden Milliardenklagen in den USA im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat belaste weiter, so ein Händler. Innerhalb eines Monats verloren die Bayer-Papiere damit ein Viertel ihres Wertes. Analystin Luisa Hector von der französischen Bank Exane BNP warnte davor, dass es nicht nur mit Blick auf Monsantos strittigen Unkrautvernichter Risiken beim deutschen Chemie- und Pharmakonzern gebe.

Spekulationen über eine Fusion von Commerzbank und Deutsche Bank trieben die Aktien der beiden Geldhäuser in die Höhe. Nach einem Bericht des Spiegel kann sich nicht nur die Bundesregierung eine Fusion der beiden Großbanken vorstellen. Auch die Führungszirkel der beiden Finanzinstitute um Deutsche-Bank-Boss Christian Sewing und Commerzbank-Chef Martin Zielke seien dafür durchaus offen. Deutsche Bank, Commerzbank und Bundesfinanzministerium lehnten eine Stellungnahme ab. Die zuletzt arg gebeutelten Papiere der beiden Geldhäuser legten zu. Die Commerzbank-Aktie war mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent Spitzenreiter im Dax, während die Titel der Deutschen Bank ein halbes Prozent zulegten.

Einen genauen Blick warfen Anleger auf Infineon, nachdem der japanische Konkurrent Renesas die 6,7 Milliarden Dollar schwere Übernahme der US-Firma Integrated Device Technology angekündigt hat. "Da der Konzern wie Infineon auf die Automobilindustrie spezialisiert sei, entsteht für Infineon womöglich ein neuer großer Konkurrent", sagte ein Händler. Infineon-Aktien gaben 2,4 Prozent nach.

Der Ausverkauf bei Fielmann geht angesichts eines zuletzt bröckelnden Gewinns weiter. Die Titel der Optikerkette fielen um 4,3 Prozent an das M-Dax-Ende. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit mehr als 25 Prozent an Wert verloren.

An der Wall Street stand der Dow Jones zum Handelsende 0,4 Prozent höher. Größter Gewinner war hier die Apple-Aktie mit einem Plus von 2,4 Prozent.

© SZ vom 12.09.2018 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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