Aktienmärkte:Auto-Aktien stark gefragt

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Nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Woche suchen Schnäppchenjäger ihre Gelegenheit. Insbesondere die stark gebeutelten Auto-Aktien und deren Zulieferer sind bei Anlegern gefragt.

Nach den Kursverlusten in der vergangenen Woche sind die Anleger am Montag an Europas Börsen auf Einkaufstour gegangen. Sie nutzten die niedrigeren Kurse zum Wiedereinstieg. Der Dax stieg um 1,2 Prozent auf 11 335 Punkte. Für zusätzlichen Schub sorgte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Ankündigung ihres Rückzugs von der CDU-Spitze. "Die Anleger hoffen auf frischen Wind in Berlin", sagte ein Händler. Einige Aktienhändler warnten vor überzogenen Hoffnungen, was die Dax-Erholung angeht. "Die Anleger suchen momentan in allen Informationen das Haar in der Suppe", konstatierten die Experten der Postbank.

Einem Medienbericht zufolge, wonach Chinas Regierung der schwächelnden Nachfrage auf dem Automarkt mit Steuersenkungen beim Pkw-Kauf entgegenwirken will, sorgte für Auftrieb bei den Autowerten: BMW, Daimler und Volkswagen legten zwischen 1,8 und 4,1 Prozent zu und gehörten zu den Top-Favoriten im Dax. Gefragt waren auch die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon, dessen Geschäfte stark von der Autoindustrie abhängen. Infineon-Papiere legten um sechs Prozent zu. Ein Plus von 5,5 Prozent verzeichneten die Papiere des Zulieferers Continental. Im M-Dax gewannen die Papiere von Schaeffler um mehr als acht Prozent, Hella-Aktien stiegen um 6,5 Prozent.

Nach dem Abschluss der Fusion der Gasehersteller Linde und Praxair sind seit diesem Montag die neuen Aktien der Linde plc im Dax enthalten. Die bisherigen, von den Anlegern zum Umtausch eingereichten Papiere wurden mit dem Faktor 1,54 in die neuen Aktien getauscht. Nach einer Erstnotiz von 147 Euro notierten Linde plc zuletzt bei 146,85 Euro.

Im S-Dax zählten Cancom-Papiere mit einem Plus von mehr als sieben Prozent zu den Gewinnern. Der Münchner IT-Dienstleister erhöhte seinen Umsatz um 30 Prozent.

An der Wall Street schloss der Dow Jones ein Prozent im Minus bei 24 443 Punkten. IBM-Aktien gaben 4,1 Prozent nach. Der Technologiekonzern will den Softwarehersteller Red Hat für 34 Milliarden Dollar übernehmen. Der Kurs von Red Hat stieg um 45 Prozent.

Die brasilianische Börse hat die Wahl des ultrarechten Politikers Jair Bolsonaro zum Präsidenten zunächst mit kräftigen Kursgewinnen gefeiert. Im späten Handelsverlauf drehte der Leitindex in Sao Paulo allerdings deutlich ins Minus.

© SZ vom 30.10.2018 / rih, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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