Aktienmärkte:Auto-Aktien im Fokus

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Gewinnwarnung von BMW am Vortag und nun der Machtwechsel bei Daimler lenken das Anlegerinteresse erneut auf Auto-Werte.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed keine klare Richtung gefunden. Der Dax schloss minimal höher bei 12 386 Punkten. Die Notenbanker um Fed-Präsident Powell gaben am Abend nach Handelsschluss in Europa die Leitzinserhöhung auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent bekannt. "Die Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte war erwartet und an den Märkten eingepreist", sagte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners.

Auf dem Weg hin zu höheren Zinsen will die Fed ihr Tempo offenbar beibehalten. Erneut standen die Autowerte im Fokus, denn Daimler leitet den Machtwechsel an der Konzernspitze ein. Der langjährige Vorstandschef Dieter Zetsche übergibt seinen Posten im Mai 2019 an den bisherigen Forschungschef Ola Källenius. Nach dem ersten Schrecken über den geplanten Wechsel griffen die Anleger bei Daimler-Aktien wieder zu, der Kurs zog leicht an, nachdem er zuvor um 2,4 Prozent gefallen war. Analysten werteten die Nachfolgeregelung positiv. Am Dienstag hatte BMW mit einer Gewinnwarnung für einen Ausverkauf bei den Auto-Werten gesorgt. Die Aktie des Münchner Autokonzerns verlor zeitweise drei Prozent, glich bis zum Handelsende die Verluste allerdings wieder aus. Um 1,4 Prozent bergauf ging es zeitweise mit den Titeln von Wirecard. Gewinnmitnahmen drückten den Aktienkurs kurz vor Handelsschluss leicht ins Minus. Der Zahlungsabwickler, dessen Papiere seit Montag im Dax vertreten sind, kommt dennoch seit Wochenbeginn auf ein Plus von sieben Prozent. Wirecard hat die Commerzbank aus der ersten Börsenliga verdrängt. Deren nun im M-Dax gelisteten Papiere gaben 0,7 Prozent nach, während die Titel der Deutschen Bank 1,4 Prozent verloren. Das Management von Deutschlands größtem Geldhaus spielte Spekulationen über eine Fusion mit der Commerzbank oder einem anderen Institut herunter. Im S-Dax lagen die Aktien des Hamburger Hafenbetreibers HHLA mit plus 1,8 Prozent weit vorn. Sie profitierten erneut davon, dass nach 17 Jahren Planung die Vertiefung der Elbe nun beginnen kann. An der Wall Street notierte der Dow Jones zum Ende der Börsensitzung 0,4 Prozent tiefer. Auf der Gewinnerseite standen nach einer Kaufempfehlung die Aktien von IBM ganz oben: Sie legten um 1,8 Prozent zu.

© SZ vom 27.09.2018 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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