An Europas Börsen hat die Anleger zum Wochenbeginn wieder die Kauflaune gepackt. Der Dax legte um 1,5 Prozent auf 11 355 Punkte zu. Analysten führten die positive Grundstimmung unter anderem darauf zurück, dass es am Sonntag in Sachen Brexit einen wichtigen Schritt weiterging. Außerdem signalisierte die Regierung in Rom im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission Entgegenkommen. Die Börse in Mailand gehörte mit einem Plus von 2,8 Prozent zu den größten Gewinnern in Europa, vor allem Bankaktien waren gefragt. Der italienische Branchenindex legte um 4,7 Prozent zu. Experten warnten allerdings, bei der Rally an den Aktienmärkten handele es sich um keine nachhaltige Erholung. "An der Großwetterlage an den Märkten hat sich wenig verändert", konstatierte Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba.
Im Dax waren die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von 4,8 Prozent unter den besten Werten zu finden. Angesichts der zuletzt stark gefallenen Rohölpreise spekulierten Anleger auf fallende Treibstoffkosten bei Fluggesellschaften.
Lufthansa-Aktien gewannen um 2,5 Prozent. Als erster ausländischer Versicherer darf die Allianz in China eine Holding gründen, an der kein einheimisches Unternehmen beteiligt ist. "Das ist ein bedeutender Meilenstein für uns, unsere Präsenz in diesem strategischen Markt zu erweitern", sagte Vorstandschef Oliver Bäte. Allianz-Aktien legten um 2,8 Prozent zu. Aktien des Münchner Halbleiterherstellers Infineon legten um 2,5 Prozent. Infineon und Denso, ein japanischer Zulieferer der Automobilindustrie, wollen gemeinsam neue Technologien für das autonome Fahren und die Elektromobilität entwickeln.
Im M-Dax griffen Anleger bei Zalando-Aktien zu, sie stiegen um zwei Prozent. Der Online-Modehändler verbuchte nach eigenen Angaben Rekordzahlen während der Rabatttage rund um den "Black Friday". Daraus lasse sich ableiten, dass Zalando einen starken Start in das wichtige Weihnachtsquartal verzeichnet habe, sagte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Aurubis senkte seine Gewinnprognose wegen Problemen an mehreren Standorten. Die Aktien des Kupferkonzerns verloren um 13,2 Prozent. Die US-Börsen verzeichneten ebenfalls Kursgewinne. Der Dow Jones legte um 1,5 Prozent zu. Rund um die Schnäppchentage gewannen Amazon-Aktien um 5,3 Prozent hinzu.