Aktienmärkte:Anleger erleichtert nach Wahlen

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Die Aktienmärkte reagieren positiv auf den Ausgang der US-Kongresswahlen. Die meisten Indizes legen am Mittwoch deutlich zu. Lange Gesichter gibt es bei den Anteilseignern von BMW und Adidas.

Nach der US-Kongresswahl geht es am deutschen Aktienmarkt spürbar aufwärts. Die ganz große Überraschung sei ausgeblieben, sagten Börsianer. Dies sorgte für Erleichterung bei den Anlegern. Der Dax gewann bis zum Handelsende 0,8 Prozent auf 11 579 Punkte. Zwar änderten sich nach dem Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus für die Republikaner um den US-Präsidenten Donald Trump die Spielregeln im Politikgeschehen, erklärten die Analysten der DZ Bank. "Mit umwerfenden Veränderungen oder gar einem abrupten Strategiewechsel Trumps gegenüber Wirtschaft und Aktienmärkten rechnen wir jedoch nicht." Bei den Unternehmenszahlen stachen Adidas und BMW heraus. Beide Aktien gaben jeweils dreieinhalb Prozent nach und waren damit die Schlusslichter im Dax. Bei Adidas enttäuschten die Umsatzzahlen. Anleger machten daher trotz einer höheren Gewinnprognose für 2018 Kasse. Der Automobilhersteller BMW sorgte mit einem überraschend starken Gewinneinbruch für lange Gesichter. Die Aktionäre des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care FMC freuten sich über einen Kurssprung von 9,6 Prozent. Die Ablehnung eines Bürgerbegehrens in Kalifornien bewahrte den Konzern vor Gewinnminderungen im wichtigen US-Geschäft. Das Begehren hätte nach Angaben von FMC die Erstattung für Dialysebehandlungen auf ein Niveau gesenkt, das deutlich unter den anfallenden Kosten liegt.

Aus der zweiten Reihe ragten der Online-Essenslieferant Delivery Hero sowie der Internet-Marktplatzbetreiber Scout-24 mit ihren starken Geschäftszahlen heraus. Während die Aktien von Delivery Hero um 4,3 Prozent zulegten, gewannen die von Scout-24 gut sechs Prozent.

Mit Kursgewinnen reagierten auch die US-Börsen auf den Wahlausgang. Der Dow Jones schloss gut zwei Prozent höher bei 26 180 Punkten. Mit einer Umkehr bei der Steuerpolitik oder der Deregulierung ist nach Meinung von Händlern nicht zu rechnen. Das beflügelte insbesondere Technologiewerte wie Amazon, dessen Aktien sich um fast sieben Prozent verteuerten. Der Dow-Jones-Wert United-Health zählte mit plus 4,2 Prozent zu den Top-Favoriten im US-Leitindex. In drei Bundesstaaten sprachen sich die Wähler für einen Ausbau der Krankenversicherung für Geringverdiener.

© SZ vom 08.11.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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