Aktienmärkte:Anleger bleiben vorsichtig

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Anleger halten sich am Donnerstag bei Aktienkäufen zurück. Enttäuschende Geschäftszahlen von Heidelberg Cement schicken den Kurs auf Talfahrt. Aktionäre reagieren zudem auf die Geldpolitik der US-Notenbank.

Wegen enttäuschender Geschäftszahlen haben viele Anleger am Donnerstag zögerlich agiert. Der Dax schloss 1,1 Prozent tiefer bei 11 589 Zählern. Daneben sorgte die US-Geldpolitik für Gesprächsstoff. Investoren werteten die am Mittwochabend veröffentlichten Protokolle der jüngsten Notenbank-Sitzung als Signal, dass die Notenbank schneller an der Zinsschraube drehen wird als gedacht, erläuterten die Analysten der Postbank.

Für Unmut unter den Anlegern sorgte eine Senkung der Ergebnisprognose für das laufende Jahr von Heidelberg-Cement. Im Dax führten die Titel des Baustoffkonzerns mit einem Minus von 8,6 Prozent die Verlierer an. Das Unternehmen konnte die höheren Energiekosten im Jahresverlauf nur teilweise durch Preiserhöhungen abfedern. Zusätzlich belasteten widrige Wetterverhältnisse in den USA die Geschäfte. Die Prognosen zu Umsatz und Absatz bekräftigte Heidelberg-Cement. Für die Papiere von Fresenius Medical Care (FMC) ging es um weitere 2,8 Prozent abwärts, nachdem der Dialysekonzern am Vortag nach einer Gewinnwarnung mehr als 16 Prozent eingebüßt hatte. Die Aktien des Mutter-Konzerns Fresenius verloren 3,7 Prozent.

Auf der Gewinnerseite im Dax ragten Linde-Papiere heraus, die deutlich um 2,8 Prozent zulegten. Einem Medienbericht zufolge soll die US-Wettbewerbsbehörde FTC der Fusion des Industriegase-Konzerns mit dem US-Rivalen Praxair zugestimmt haben.

Anleger griffen auch bei den Aktien von Sixt zu. Mit einem Plus von 2,6 Prozent gehörten die Papiere des Autovermieters zu den Top-Favoriten im S-Dax. Sixt setzte sich nach einem überraschend guten dritten Quartal erneut höhere Gewinnziele für 2018.

Aus Furcht vor rascheren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed zogen sich Anleger aus dem amerikanischen Aktienmarkt teilweise zurück. Der Dow Jones gab um 1,3 Prozent nach. Ein überraschend hoher Quartalsgewinn und ein geplanter Aktienrückkauf verhalfen Alcoa-Aktien um 5,6 Prozent ins Plus. Der Aluminiumkonzern will Aktien im Volumen von 200 Millionen Dollar zurückkaufen. Dank einer starken Nachfrage nach E-Zigaretten erzielte Philip Morris im dritten Quartal mehr Gewinn und Umsatz als erwartet. Die Papiere des Tabak-Konzerns stiegen um 3,5 Prozent.

© SZ vom 19.10.2018 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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