Aktien:VW-Aktien gefragt

Lesezeit: 1 min

Der Dax und Dow Jones präsentieren sich freundlich am Dienstag. Die Vorzüge von Volkswagen bekommen Auftrieb durch den beigelegten Streit um die Führungsrolle von Konzernchef Herbert Diess.

Die Hoffnung auf weitere Schützenhilfe der US-Notenbank Fed hält bei Europas Anlegern den Glauben an eine Jahresendrally aufrecht. Es fehle nur noch ein zündender Funke, und der Dax könnte in den verbleibenden Handelstagen 2020 den Angriff auf das Allzeithoch starten, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus Axi. Neben der Fed-Sitzung liege dabei der Blick auf Washington, wo derzeit über eine weitere Konjunkturspritze verhandelt werde. Der Dax gewann bis Nachmittag um 0,9 Prozent auf 13 346 Punkte.

Bei den Einzelwerten stach VW mit einem Kursplus von 6,2 Prozent heraus. Der Aufsichtsrat hatte zuvor die Führungskrise bei dem Autobauer abgewendet. Der Aufsichtsrat beschloss am Montagabend den Neuzuschnitt und die Besetzung von Schlüsselressorts im Vorstand, mit denen Konzernchef Herbert Diess die Transformation zu einem Technologieanbieter nach dem Vorbild des US-Elektroautobauers Tesla beschleunigen will.

Mit einem Plus von bis zu 28,8 Prozent steuerten die Papiere von Ceconomy auf ihren bisher größten Tagesgewinn zu. Der Streit um die Elektronikhandelskette MediaMarktSaturn ist beigelegt.

Der Stahlhändler Klöckner & Co verbreitete Optimismus für das bald zu Ende gehende Geschäftsjahr. Im Lauf des vierten Quartals habe sich die Erholung der Stahlnachfrage stärker als erwartet fortgesetzt, teilten die Duisburger mit. Die Aktien gewannen knapp fünf Prozent und zogen auch die Anteilsscheine von Salzgitter mit, die mit plus 6,4 Prozent sogar noch stärker zulegten. Eine Cyberattacke setzte dem Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise zu und dessen Aktien unter Druck. Der Kurs fiel um 2,5 Prozent.

In Stockholm rutschten die Titel von H&M um drei Prozent ab. Die wegen der Pandemie wieder verschärften Restriktionen hätten den Modehändler von seinem Erholungskurs abgebracht, kommentierte Analystin Jelena Sokolova vom Research-Haus Morningstar. Auch Erzrivale Inditex musste deutliche Umsatz-Einbußen hinnehmen. Die "Zara"-Mutter könne Ausfälle aber besser abfedern als die meisten Konkurrenten. Inditex-Papiere gaben an der Madrider Börse 1,6 Prozent nach.

Die Börsen an der Wall Street präsentierten sich freundlich zum Handelsanfang. Der Dow Jones stand zuletzt 0,6 Prozent im Plus.

© SZ vom 16.12.2020 / amon, Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: