Aktien:Vorsichtiger Start in die Woche

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Die Anleger fürchten Rückschläge in der Corona-Pandemie und halten sich mit Aktienkäufen zurück. Einen Lichtblick bietet die Immobilienfirma LEG.

Nach den leichten Gewinnen in der Vorwoche haben die Anleger in Europa am Montag Vorsicht walten lassen. Der Dax gab anfängliche Gewinne wieder ab und stand zum Handelsschluss 0,7 Prozent tiefer bei 10 825 Punkten. Insbesondere die Furcht vor einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle setzte der Erholung ein vorläufiges Ende. "Wir sind uns alle bewusst, dass die Wiedereröffnung der Wirtschaft deutlich schwieriger wird als ihre Schließung", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Sorgen bereiteten Börsianern die wieder erhöhte Ansteckungsrate in Deutschland und die steigenden Infektionszahlen in Südkorea. "Statt neuer Lockerungen könnten erneute Restriktionen folgen", warnte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Länder, die noch immer an den strikten Maßnahmen festhalten, dürften daher genau wie die Investoren die kommende Entwicklung genau verfolgen."

Bei den deutschen Aktienwerten stach neben der Wirecard-Aktie, die nach dem Vorstandsumbau der größte Gewinner im Dax war, auch das Papier von LEG heraus. Mit einem Plus von 3,8 Prozent zählte der Immobilienwert zu den Favoriten im M-Dax. Analyst Thomas Rothäusler von der Investmentbank Jefferies lobte die Quartalsergebnisse von LEG als solide. Positiv seien außerdem die optimistischen Aussagen zur Wertentwicklung von Grundstücken und Gebäuden. Dagegen machte es Airbus und Boeing zu schaffen, dass die australische Fluggesellschaft Qantas bestellte Maschinen vorläufig nicht annimmt. Die Aktien des europäischen Flugzeugbauers fielen im M-Dax um 2,7 Prozent. Sein US-Rivale Boeing büßte in New York drei Prozent ein. Qantas wollte 2020 ursprünglich die ersten von insgesamt 18 Flugzeugen der Modelle A 321 neo und drei 787-9 in Empfang nehmen.

Im Dax zählten die Aktien von Henkel mit einem Abschlag von 2,7 Prozent zu den größten Verlierern. Der Konsumgüterkonzern bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Vor allem das Geschäft der wichtigen Klebstoff-Sparte brach im ersten Quartal ein, große Abnehmerindustrien wie die Auto-Branche sind in der Krise. Das Geschäft mit Waschmitteln brummte dagegen.

An der Wall Street schloss der Dow Jones 0,3 Prozent im Minus bei 24 261 Punkten.

© SZ vom 12.05.2020 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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