Aktien:Trump hilft Börsen ins Plus

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Aussagen von US-Präsident Trump nähren die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China. Die Anleger werden daraufhin mutiger und greifen bei Aktien zu.

Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump zum Handelsstreit zwischen den USA und China haben am Donnerstag den Aktienbörsen Kursgewinne eingebracht. Trump erklärte, die USA seien sehr nahe dran an einem "großen Deal" mit China. "Sie wollen es - und wir wollen es auch", twitterte der Präsident. Hierzulande drehte der Dax daraufhin ins Plus und schloss 0,6 Prozent höher bei 13 222 Punkten. Zuvor war der deutsche Leitindex angesichts der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem zähen Handel leicht ins Minus gerutscht. Auch unter der neuen Präsidentin Christine Lagarde hält die EZB an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Die Notenbank beließ den Leitzins im Euroraum wie erwartet bei null Prozent. Die US-Notenbank Fed sieht derzeit ebenfalls kaum Handlungsbedarf. Sie ließ die Leitzinsen bereits am Mittwoch unverändert und signalisierte, zunächst keine weitere Zinsschritten vornehmen zu wollen.

Die Einschätzungen der neuen EZB-Chefin zur Konjunktur gaben den europäischen Finanzwerten Auftrieb. Lagarde sagte unter anderem, die europäische Wirtschaft sei auf dem Weg zu einer langsamen Erholung. Aktien der Deutschen Bank stiegen im Dax um 3,4 Prozent, die der Commerzbank zogen im M-Dax um fünf Prozent an. Nach positiven Vorgaben für den Chip-Sektor aus Asien und den USA waren auch hierzulande Halbleiterwerte gefragt. Zu den Favoriten im Dax gehörten die Papiere von Infineon mit einem Plus von 2,4 Prozent, im M-Dax gewannen die Titel von Siltronic 5,2 Prozent an Wert.

Zudem sorgte erneut Wirecard für Wirbel. Einem Bericht der Financial Times zufolge soll ein ehemaliger libyscher Geheimdienstmitarbeiter einigen Wirecard-Investoren hinterherspioniert haben. Der Zahlungsabwickler wies diesen Vorwurf zurück. Die Wirecard-Aktie zählte mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent zu den Dax-Spitzenreitern, hatte in den letzten Tagen jedoch insgesamt knapp zehn Prozent verloren.

Metro-Anleger drückten angesichts des weiterhin kriselnden Russland-Geschäfts die Verkaufstaste. Die Aktien fielen um zwei Prozent.

Auch in New York legten die Kurse wegen der Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Zollstreit zu. Der Dow Jones schloss 0,8 Prozent höher bei 28 132 Punkten.

© SZ vom 13.12.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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