Aktien:Touristik-Aktien gefragt

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Vor der US-Notenbanksitzung und einigen wichtigen Geschäftsbilanzen bleiben die Anleger in Wartestellung. Anleger greifen bei den Aktien der Reisebranche zu.

Zum Auftakt einer ereignisreichen Woche halten sich europäische Anleger mit Aktienkäufen vorerst zurück. Der Dax schloss am Montag 0,1 Prozent im Plus bei 15 296 Punkten. "Über die weitere Entwicklung dürften zum einen die Berichtssaison und zum anderen die Ergebnisse der Notenbanksitzung in den USA entscheiden", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Die Aufwärtstrends in New York und Frankfurt seien intakt, mit entsprechenden positiven Impulsen stünde einer Fortsetzung der Börsenrally also nichts im Weg. US-Notenbankchef Jerome Powell werde am Mittwoch eine Fortsetzung der ultra-lockeren Geldpolitik signalisieren, prognostizierte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG.

Fortschritte bei der Impfkampagne ließen Anleger auf eine Belebung des Reisemarkts hoffen. Der europäische Sektor-Index stieg um 1,8 Prozent. Zu den Gewinnern zählten die Aktien des Reisekonzerns Tui mit plus 6,4 Prozent, Lufthansa und die British Airways-Mutter IAG verzeichneten einen Anstieg von 3,9 beziehungsweise 4,2 Prozent. Die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport kamen 3,4 Prozent voran. "Italien lockert die Pandemie-Restriktionen am Montag, Frankreich will dies im kommenden Monat tun und die Impfquoten steigern", schrieben die Analysten von Morgan Stanley.

Die jüngste Rally der Volkswagen-Aktien stockte dagegen. Der Kurs fiel am Dax-Ende um 0,9 Prozent. Derzeit trüben Produktionsprobleme wegen der herrschenden Halbleiterknappheit weiter das Stimmungsbild. Zudem hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig im Skandal um die Manipulation von Abgaswerten nunmehr eine vierte Anklage gegen 15 Verantwortliche aus dem Konzern erhoben. Im S-Dax zählten Grenke-Aktien mit einem Plus von fünf Prozent zu den Favoriten. Der Leasingkonzern rechnet in den kommenden Wochen mit einem Abschluss der von der Finanzaufsicht Bafin eingeleiteten Sonderprüfung. Auch die parallel laufende Jahresabschlussprüfung durch KPMG soll in diesem Zeitraum fertiggestellt sein. Vergangenes Jahr hatte der britische Leerverkäufer Fraser Perring die Vorwürfe der Geldwäsche, Bilanzfälschung und des Betruges gegen Grenke erhoben. Die US-Börsen bewegten sich ebenfalls nur wenig. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent tiefer.

© SZ vom 27.04.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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