Aktien:Starke US-Jobdaten stützen Dax

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An den Aktienmärkten geht es leicht aufwärts, nachdem sich die Lage am US-Arbeitsmarkt im Juni aufgehellt hat. Die Aktien des Dialysespezialisten FMC geraten unter Druck.

Der US-Arbeitsmarktbericht hat bei Anlegern am deutschen Aktienmarkt am Freitag für Zuversicht gesorgt. Frischen Schwung konnten die Daten aber nicht bringen. Der Dax behauptete seine Gewinne und legte am Freitag 0,3 Prozent auf 15 650 Punkte zu. Der Arbeitsmarkt in den USA erhole sich zwar kräftig, akuter Handlungsdruck für die US-Notenbank Fed, von ihrer ultraexpansiven Geldpolitik abzuweichen, bestehe aber noch nicht, sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.

Denn es fehlten weiterhin viele Millionen Arbeitsplätze. Im Dax bauten die Aktien von Delivery Hero ihre Gewinne nach einer Kurszielanhebung durch die US-Bank JP Morgan um 3,5 Prozent aus und eroberten damit die Index-Spitze. Analyst Marcus Diebel lobte die inzwischen im Branchenvergleich attraktive Bewertung der Titel des des Essenslieferanten. Die Gewinne der anfangs noch wegen starker Absatzzahlen europaweit gefragten Autobauer verringerten sich, Daimler rückten mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent zuletzt noch am deutlichsten vor. Am Index-Ende geriet Dialysespezialist FMC unter Druck und fiel nach Berichten zur alljährlichen Diskussion über die Vergütungssätze im staatlichen Gesundheitssystem in den USA um 2,1 Prozent. Ein Händler erklärte, die vorgeschlagene Anhebung der Zahlungen sei geringer ausgefallen als erhofft und dürfte weniger Impulse liefern als in den vergangenen Jahren. Im M-Dax litt die Evonik-Aktie unter einem negativen Votum der US-Investmentbank Goldman Sachs und verlor als eines der Schlusslichter knapp zwei Prozent. Analystin Georgina Iwamoto sprach sich für einen Verkauf der Papiere aus, nachdem sie zuvor noch eine Kaufempfehlung abgegeben hatte.

Aktien von Grenke zählten im S-Dax mit plus 2,6 Prozent zu den Favoriten. Anleger reagierten erleichtert auf die Nachricht, dass die wegen angeblicher Bilanz-Tricksereien in die Schlagzeilen geratene Leasingfirma das Neugeschäft stabil halten konnte. Gefragt waren auch die Papiere von Mister Spex. Sie stiegen bei ihrem Börsendebüt bis auf 26 Euro und lagen damit vier Prozent über ihrem Ausgabepreis von 25 Euro. Die Emission des Online-Optikers war 375 Millionen Euro schwer.

Die Börsen an der Wall Street präsentierten sich freundlich. Der Dow Jones beendete den Handel 0,4 Prozent höher.

© SZ vom 03.07.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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