Aktien:Sonderstatus beflügelt Bayer

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Fortschritte bei den us-chinesischen Handelsgesprächen ermutigen die Anleger, bei Aktien zuzugreifen. Besonders beliebt ist das Papier von Bayer.

Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zollstreits zwischen den USA und China hat zu Wochenbeginn Anleger an die europäischen Börsen zurückgelockt. Der Leitindex Dax gab allerdings nach einem freundlichen Handelsverlauf seine Gewinne im Nachmittagshandel ab und schloss wenig verändert bei 11 593 Punkten. Ende letzter Woche hatten sich bereits Vertreter der USA positiv über den Verlauf der Handelsgespräche mit China geäußert, zuletzt zog Peking nun nach: Es war von "substantiellen Fortschritten" die Rede. Nach einem Bericht des Wall Street Journal wollen US-Präsident Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping bei einem Gipfel Ende März ein Handelsabkommen schließen. In diesem Rahmen könnten die gegenseitigen Strafzölle gesenkt oder gar aufgehoben werden, hieß es in dem Bericht.

Ganz oben auf der Einkaufsliste der Anleger standen die Papiere von Bayer mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent. Die US-Medikamentenaufsicht FDA hatte dem Konzern den "Orphan Drug"-Status für das Mittel Sorafenib als Medikamentenkandidat gegen bestimmte seltene Tumore gewährt. Dieser Status ermöglicht die Förderung bestimmter Medikamentenkandidaten für seltene Krankheiten.

Linde-Papiere schlossen hingegen mit einem Minus von 1,9 Prozent an ihre Verluste von Ende voriger Woche an. Der Konzern hatte in seiner Neuaufstellung nach der Fusion mit Praxair mit seinem Ausblick für das Jahr enttäuscht. Am unteren Ende der Dax-Riege landeten auch die Papiere von Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Kursverlust von 2,2 Prozent. Medienberichten zufolge arbeitet die Trump-Administration an einem neuen Vergütungsansatz für Dialysepatienten, mit der eine kostengünstigere Behandlung zu Hause und Transplantationen bevorzugt würden.

Zu den Verlierern zählten auch die Aktien der großen europäischen Fluggesellschaften. Eine gesenkte Prognose zum Cash Flow drückte die Anteile von IAG an der Londoner Börse um 4,8 Prozent nach unten. In ihrem Sog büßten die Papiere der Konkurrenten Lufthansa um 1,8 Prozent und Air France KLM um 2,8 Prozent ein.

Im S-Dax brachen die Titel von Borussia Dortmund um 10,2 Prozent ein. Ausschlaggebend war der Verlust des Tabellenvorsprungs vor dem FC Bayern München.

An der Wall Street gab der Dow Jones um 0,8 Prozent auf 25 820 Punkte nach.

© SZ vom 05.03.2019 / cikr, dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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