Aktien:Osram-Aktien gefragt

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Der Dax legt zum Wochenschluss zu und dämmt sein Wochenminus ein. Investoren hoffen auf eine Annäherung zwischen China und den USA im Handelsstreit. Ein schwächerer Euro stützt die Kurse zusätzlich.

In Erwartung einer Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China haben Europas Anleger zum Wochenschluss bei Aktien zugegriffen. Für Rückwind sorgte auch ein schwächerer Euro. Der Dax legte um 0,8 Prozent auf 12 381 Punkte zu und dämmte somit sein Wochenminus auf 0,7 Prozent ein. Mitte Oktober stehen im Handelsstreit weitere Gespräche an. Im Vorfeld schürten US-Präsident Donald Trump und China zuletzt Zuversicht. Das stütze die Kurse allerdings nur bedingt, sagt Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. "Trump könnte plötzlich und unerwartet mit einem seiner befürchteten Tweets für Angst und Schrecken an den Finanzmärkten sorgen."

Ein enttäuschender Ausblick des US-Konkurrenten Micron setzte Infineon zu. Die Aktien des Chip-Herstellers führten mit einem Minus von 1,9 Prozent die wenigen Dax-Verlierer an. Micron macht insbesondere der Handelskonflikt sowie der Streit um den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei, den wichtigsten Micron-Kunden, zu schaffen. Micron-Papiere gaben in New York um elf Prozent nach. Um 2,5 Prozent nach oben ging es für BASF. Der Chemieriese meldete zwar für das dritte Quartal keine Besserung. An seiner Prognose hält das Unternehmen aber fest und kündigte auch an, mittelfristig die Dividende jährlich zu steigern. Auch andere Chemiewerte legten zu, so gewannen Covestro-Titel um drei Prozent.

Im M-Dax gaben die Aktien von Rheinmetall um 1,1 Prozent nach. Ein Hackerangriff auf den Rüstungs- und Autozulieferkonzern hat nach Angaben des Unternehmens die Produktion in Nord- und Südamerika stark beeinträchtigt. Der Bieterkampf um den Münchner Lichtkonzern Osram ging in eine neue Runde. Der österreichische Halbleiterhersteller AMS hat sein Angebot von 38,50 Euro je Anteilsschein auf 41 Euro erhöht und will damit die Finanzinvestoren Advent und Bain ausstechen. Osram-Papiere stiegen um 5,4 Prozent auf 40,77 Euro. Die Commerzbank senkte ihre Jahresprognose und kündigte zugleich einen Radikalumbau an. Commerzbank-Aktien stiegen um 0,6 Prozent. Im S-Dax ging es für Ado Properties zeitweise um 1,7 Prozent nach oben. Das Immobilienunternehmen schloss den Verkauf von knapp 6 000 Wohnungen in Berlin ab.

Die US-Börsen schlossen etwas schwächer. Der Dow Jones gab um 0,3 Prozent nach.

© SZ vom 28.09.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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