Aktien:M-Dax steigt über 30000 Punkte

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Einige Aktienindizes scheinen die Pandemie hinter sich gelassen zu haben und erreichen zum Teil Rekordhöchststände. Für Zuversicht sorgen auch starke Konjunkturdaten.

Die Aussicht auf Impfungen gegen das Coronavirus noch vor Weihnachten und positive Konjunkturdaten haben Anleger an den Aktienmärkten beflügelt. Der Dax kletterte am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Februar und schloss 1,5 Prozent höher bei 13 566 Punkten. Der M-Dax überwand erstmals in seiner Geschichte zeitweise die Marke von 30 000 Zählern.

Für Zuversicht sorgten überraschend starke Konjunkturdaten. Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat sich nach ihrem steilen Sinkflug in der Corona-Pandemie im Dezember wieder gefangen. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, stieg um 4,5 Punkte auf 49,8 Zähler, wie das Institut IHS Markit zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Damit liegt das Barometer wieder nahe an der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Die deutsche Wirtschaft gewann wegen der starken Erholung der Industrie sogar überraschend an Schwung.

Bei den Einzelwerten im Dax zählten die Aktien von Continental mit einem Kursplus von bis zu 2,9 Prozent zu den größten Gewinnern. Der neue Vorstandschef Nikolai Setzer punktete bei Aktionären mit einer Neuausrichtung der Strategie. Der Autozulieferer will sich künftig stärker auf Zukunftstechnologien wie die Vernetzung von Fahrzeugen, autonomes Fahren und Software konzentrieren. Aktien von BMW legten um 0,8 Prozent zu. Die Corona-Krise wird den Autobauer im laufenden Jahr nach Einschätzung von Finanzvorstand Nicolas Peter nicht ganz so hart treffen wie befürchtet. BMW dürfte bei Absatz und Betriebsgewinn das obere Ende seiner eigenen Prognose erreichen.

In New York gab der Dow Jones am Tag der Leitzinsentscheidung geringfügig nach. Die US-Notenbank Fed nahm trotz neuer konjunktureller Risiken durch steigende Corona-Infektionen vorerst keine größeren Änderungen an ihrer bereits ultralockeren Geldpolitik vor. Den Leitzins beließen sie in der Spanne von null bis 0,25 Prozent und die milliardenschweren Wertpapierkäufe zur Stützung der Konjunktur gehen weiter. Die Fed kündigte aber an, das Anleihekaufprogramm fortzusetzen, bis am US-Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung herrscht. Damit signalisierte sie längere Krisenhilfe als bislang. Mit einer Anhebung des Leitzinses wird ohnehin nicht vor 2023 gerechnet.

© SZ vom 17.12.2020 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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