Aktien:Impulsarmer Start in die Woche

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Der Dax kommt kaum vom Fleck, da feiertagsbedingt die US-Börsen als Impulsgeber fehlen. Derweil beschert eine steigende Zahl von Dienstreisen der Lufthansa-Aktie Kursgewinne.

Die europäischen Börsen sind eher verhalten in die neue Woche gestartet. Der Dax schloss am Montag fast unverändert bei 15 662 Punkten. Händler berichteten von fehlenden Impulsen und dünnen Umsätzen, da wegen des langen Feiertagswochenendes in den USA am Montag nicht gehandelt wurde. Etwas bremsend wirkten auch Konjunkturdaten aus China. Dort ist das Wachstum des Dienstleistungssektors im Juni auf den niedrigsten Stand seit April 2020 gefallen. Einer Umfrage zufolge setzten eine dort zunehmende Zahl von Corona-Neuinfektionen und die Sorge um einen verlangsamten Schwung der chinesischen Wirtschaft die Unternehmen unter Druck. Kopfschmerzen bereitete auch die zunehmende Gängelung chinesischer Internet-Unternehmen durch Peking.

Bei den Einzelwerten zählten die Papiere von Fraport im M-Dax mit plus 2,1 Prozent zu den größten Gewinnern. Sie profitierten Börsianern zufolge davon, dass der Flughafen Sydney von einer Investorengruppe ein Übernahmeangebot in Höhe von 22 Milliarden australischen Dollar erhalten hat. Das kam auch bei Fraport-Aktionären gut an. Lufthansa-Aktien gewannen 3,1 Prozent. Aufgrund gesunkener Corona-Infektionszahlen wächst nach Angaben von Vorstandsmitglied Harry Hohmeister die Nachfrage nach Dienstreisen wieder. Dennoch erwartet er aber, dass die Dienstflüge im dritten und vierten Quartal dieses Jahres lediglich 30 bis 40 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen dürften.

Im S-DAX gehörten die Titel von Indus Holding mit einem Plus von 2,4 Prozent zu den Favoriten. Die Horngroup Holding, ein Tochterunternehmen von Indus, übernimmt 80 Prozent der Anteile an der Flaco Geräte GmbH. Das mittelständische Unternehmen Flaco mit Sitz in Gütersloh stellt Produkte und Systeme für das Fluid Management in Werkstätten, Tankstellen und Industriebetrieben her und erwirtschaftet Indus zufolge jährlich einen Umsatz von rund zwölf Millionen Euro.

Die mögliche Offerte von US-Finanzinvestor Apollo für Morrisons trieb die Aktien der britischen Supermarktkette an der Londoner Börse um 11,6 Prozent in die Höhe. Morrisons hatte bereits am Samstag einer Übernahmeofferte der Investmentgesellschaft Fortress zugestimmt. Auch die Aktien der Konkurrenten Marks & Spencer und Sainsbury zogen jeweils um mehr als zwei Prozent an.

© SZ vom 06.07.2021 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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