Aktien:Ida belastet Munich-Re-Aktie

Lesezeit: 1 min

Die Anleger halten sich zu Wochenbeginn mit Aktienkäufen überwiegend zurück. Zu den schwächsten Werten im Dax zählen die Titel des Rückversicherers Munich Re.

Die europäischen Aktienmärkte sind ohne Elan in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex Dax bewegte sich nur wenig und stand am Montag nach Börsenschluss 0,2 Prozent höher bei 15 866 Punkten. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am vergangenen Freitag zwar eine Drosselung der Wertpapierkäufe in Aussicht gestellt, aber kein konkretes Datum genannt. "Selbst wenn die Fed im vierten Quartal oder zum Jahreswechsel mit einer Reduzierung der Anleihekäufe beginnen sollte, sie nähme noch lange kein Geld aus dem Markt, und auch von einer Zinserhöhung ist die Finanzwelt immer noch Meilen entfernt", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Bei den Einzelwerten litten die Aktien des Rückversicherers Munich Re unter den noch nicht absehbaren Schäden durch Hurrikan Ida in den USA. Mit einem Minus von 1,3 Prozent zählten die Titel zu den größten Dax-Verlierern. Auch die Papiere des Konkurrenten Swiss Re verloren 1,1 Prozent. Analyst Georg Marti von der Zürcher Kantonalbank taxierte die möglichen Belastungen für die Swiss Re allein auf mehrere Hundert Millionen Dollar.

Im S-Dax sprangen die Aktien von Adva Optical gut zehn Prozent nach oben. Der US-Glasfaserspezialist Adtran übernimmt den Netzwerkausrüster und will damit einen weltweiten Branchenführer schaffen. Die Titel von Flatexdegiro stiegen um 3,1 Prozent. Der Online-Broker hat für kommenden Donnerstag die geplante Aufsplittung seiner Aktien im Verhältnis 1:4 angekündigt. Eine Rally während der Corona-Pandemie hatte die Papiere Ende Juni auf ein Rekordhoch getrieben. Zuletzt kam es zu Gewinnmitnahmen. Abseits der Indizes aus der Dax-Familie stachen die Anteile von Knaus Tabbert mit Plus von 7,9 Prozent hervor. Den Anlegern gefiel die Ankündigung des Wohnmobilherstellers, in sein Wachstum zu investieren. Der Konzern will jährlich um 20 Prozent wachsen und 2025 einen Umsatz von etwa zwei Milliarden Euro erzielen. An den US-Börsen griffen Anleger bei Tech-Werten zu. So erreichten der technologielastigen Nasdaq-Composite-Index und der breit gefasste S&P 500 neue Rekordhochs. Der Dow Jones hingegen schloss 0,2 Prozent tiefer. Für Kauflaune sorgt weiterhin die Zurückhaltung der Fed bei der erwarteten Drosselung der ultralockeren Geldpolitik.

© SZ vom 31.08.2021 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: