Aktien:Leichte Gewinne an der Wall Street

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Die Unruhen in den USA und die wieder zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China bremsen die Kurse an den US-Börsen. An der Wall Street steigt der Dow Jones zuletzt wieder leicht an.

Die asiatischen Aktienmärkte sind am Montag auf ein Dreimonatshoch geklettert. Lockerungen der Beschränkungen in der Coronavirus-Pandemie trugen dazu bei, die Unruhen in den USA und das Unbehagen über Washingtons Machtkampf mit Peking zu kompensieren. Die Börse in Tokio schloss 0,8 Prozent im Plus. Der Index der Börse in Shanghai verbesserte sich um 1,8 Prozent. In Deutschland, Österreich und der Schweiz blieben die Märkte am Pfingstmontag geschlossen.

Die Börsen an der Wall Street fanden zunächst keine klare Richtung. Der Dow Jones pendelte über weite Strecken um seinen Vortageskurs und lag zum Schluss 0,4 Prozent höher. Die Proteste in den USA wegen des Todes des Afroamerikaners George Floyd schlugen erneut in Gewalt um. Die sechste Nacht in Folge kam es zu Ausschreitungen. Läden wie Target oder Walmart blieben an zahlreichen Standorten geschlossen. Die Aktien der Konzerne büßten 2,2 beziehungsweise 0,1 Prozent ein. Besonders gefragt waren die Papiere des kriselnden Kosmetikherstellers Coty, die sich um 21 Prozent verteuerten. Aufsichtsratschef Peter Harf übernimmt überraschend auch den Chefsessel bei Coty.

Die jüngsten Hoffnungen an den Börsen auf eine rasche Erholung der Weltwirtschaft könnten Experten zufolge schnell verfliegen. Zumindest wächst derzeit die Gefahr eines Rückschlags. Denn Unsicherheiten gibt es genug. So steht beim Thema Handelsstreit diese Woche unter keinen guten Vorzeichen: Trotz internationaler Kritik hat China das Sicherheitsgesetz für Hongkong besiegelt. Von Unternehmensseite für die deutschen Anleger in dieser Woche nur wenige Nachrichten. Am heutigen Dienstag legt Fraport Verkehrszahlen vor, außerdem setzt sich die Saison der Online-Hauptversammlungen fort. Am späten Montagabend informierte die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx über die zukünftige Zusammensetzung des europäischen Leitindex Euro Stoxx 50. Am Donnerstag ist dann der nächste Termin für die Überprüfung der Dax-Indizes geplant.

Ebenfalls am Donnerstag steht die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank im Blickpunkt. Eine Zinssenkung gilt zwar als ausgeschlossen. Allerdings wachse der Druck auf die EZB, ihre Anleihekäufe auszuweiten, sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege bei der Deutschen Bank.

© SZ vom 02.06.2020 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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