Aktien:Friedenshoffnung beflügelt Dax

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Nach positiven Signalen aus den Verhandlungen zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg, legen die Kurse an den Aktienmärkten weltweit zu. Zudem will China seine Konjunktur unterstützen.

Die Hoffnung auf eine Deeskalation im Ukraine-Krieg hat die Aktienmärkte am Mittwoch beflügelt. Der Dax stieg bis zum Nachmittag um 3,2 Prozent auf 14 375 Punkte. Von den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe kämen positive Signale, sagte ein Händler. Thomas Altmann, Portfolio-Manager vom Vermögensverwalter QC Partners, erklärte: "An den Börsen wiegt die Hoffnung auf Frieden im Moment schwerer als die Angst vor einer weiteren Eskalation." Für zusätzliche positive Impulse sorgte zudem die Aussicht auf konjunkturstützende Maßnahmen in China. Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He kündigte an, dass die Regierung Schritte für die Kapitalmärkte und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums ergreifen werde.

Gespannt blickten die Anleger auch auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die für den Abend nach Börsenschluss in Europa erwartet wurde. Angesichts der zuletzt sehr hohen Inflation rechneten Börsianer mit einer Anhebung des Leitzinses auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Bei den Einzelwerten im Dax schob sich die in diesem Jahr stark gebeutelte Aktie des Kochbox-Versenders Hello-Fresh mit einem Plus von 9,8 Prozent an die Dax-Spitze. Auch die Titel des Software-Entwicklers Nagarro glänzten im S-Dax mit einem Aufschlag von fast neun Prozent nach überraschend starken vorläufigen Geschäftszahlen. Dagegen blieben die Aktien des Energiekonzerns Eon mit leichten Abschlägen hinter dem allgemeinen Aufwärtstrend. In Bezug auf den Russland-Ukraine-Konflikt habe Eon auf hohe Unsicherheiten bei der Einschätzung der Folgen auf den Geschäftsverlauf hingewiesen, konstatierten die Analysten von Jefferies.

Die Autowerte standen angesichts der Preisrückgänge an den Ölmärkten dagegen hoch im Kurs. Für den Zulieferer Continental ging es um 4,5 Prozent nach oben. BMW-Anteile verteuerten sich nach der Vorlage endgültiger Zahlen und einem ersten Ausblick auf das Jahr um 2,3 Prozent.

In New York stand der Dow Jones eine Stunde nach Handelsbeginn 1,3 Prozent höher. Mit Kursaufschlägen von bis zu 28 Prozent ragten die in den USA notierten Aktien chinesischer Firmen wie Alibaba, JD.com und Baidu heraus. Sie profitierten von den in Aussicht gestellten Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung.

© SZ vom 17.03.2022 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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