Aktien:FMC-Aktien stürzen ab

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Eine Reihe enttäuschender Bilanzen drücken den Dax zeitweise ins Minus. Im Nachmittagshandel kann sich der Leitindex jedoch erholen.

Eine Serie enttäuschender Firmenbilanzen hat am Donnerstag die Kauflaune bei den Aktienanlegern eingetrübt. Unterstützung für den Dax kam aber von der Aussicht auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. Der deutsche Leitindex lag zum Handelsende 0,9 Prozent höher bei 13 282 Zählern.

FMC und Fresenius verschreckten die Investoren mit einer Senkung ihrer Prognose und rutschten um 14,4 beziehungsweise 8,2 Prozent ab. Der Dialysekonzern FMC sieht wegen Personalmangels und steigender Kosten in den USA schwarz. Für das laufende Geschäftsjahr muss das Dialyseunternehmen deshalb deutliche Abstriche bei seiner Prognose machen und damit auch der Mutterkonzern Fresenius. Die Aktien seien im freien Fall, sagte ein Händler.

Neben FMC und Fresenius trübte auch Airbus die Stimmung. Der weltgrößte Flugzeugbauer muss bei seinen ehrgeizigen Wachstumsplänen wegen Problemen mit seinen Lieferanten auf die Bremse treten. Für die Aktien ging es um knapp drei Prozent bergab. Punkten konnte dagegen der Autobauer Volkswagen, dessen Aktien mit einem Plus von 3,7 Prozent zu den stärksten Werten im Dax zählten. Mit Quartalszahlen standen zahlreiche Unternehmen aus der zweiten Reihe im Fokus, darunter Wacker Chemie und der auf die Halbleiterindustrie ausgerichtete Anlagenbauer Aixtron. Aixtron bleibt nach dem zweiten Quartal optimistisch, die Anteile verteuerten sich um mehr als ein Prozent. Wacker Chemie gewannen 10,3 Prozent, der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage und Preiserhöhungen und hob die Prognose an. Erneut erhöhte Jahresziele von SAF-Holland trieben die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferers um mehr als 15 Prozent in die Höhe. In New York beendete der Dow Jones die Börsensitzung ein Prozent höher. Bei den Einzelwerten rutschte die Meta-Aktie um 5,2 Prozent ab. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp verbuchte den ersten Umsatzrückgang seit dem Börsengang 2012 und äußerte sich zurückhalten zu den weiteren Aussichten. Gefragt waren dagegen die Titel von Ford, die um sechs Prozent zulegten. Der Autobauer hält trotz der aktuellen Probleme an seinen Gesamtjahreszielen fest. Außerdem hätten die Quartalsergebnisse die Erwartungen übertroffen, lobte David Whiston von Morningstar.

© SZ vom 29.07.2022 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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