Aktien:EZB-Geldpolitik treibt Dax an

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Die Europäische Zentralbank (EZB) sorgt weiterhin für billiges Geld. Anleger greifen deshalb an den europäischen Aktienmärkten zu. Zudem sorgen Konjunkturdaten für eine gute Stimmung.

Die Freude über die anhaltende Geldschwemme im Euro-Raum hat die Anleger zum Wochenschluss an die europäischen Aktienmärkte gelockt. Der Dax schloss mit 15 669 Punkten ein Prozent höher. "Die EZB hat klargemacht, dass sie auch nach Strategieüberprüfung und Strategieumstellung nicht an eine Straffung ihrer Geldpolitik denkt", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Das flöße den Investoren neuen Mut ein. Gestützt wurden die Märkte aber auch von soliden Firmenbilanzen wie auch erfreulichen Konjunkturdaten. So konnte die Wirtschaft der Euro-Zone im Juli das höchste Wachstumstempo seit 21 Jahren verbuchen. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, stieg auf 60,6 Zähler von 59,5 Punkten im Juni. Zu den Top-Favoriten im Dax gehörten die Aktien des Automobilzulieferers Continental mit einem Aufschlag von 3,1 Prozent. Börsianern zufolge sorgten ein Umsatz- und Gewinnplus bei dem französischen Autozulieferer Valeo für gute Stimmung in der Branche. Valeo-Titel sprangen in Paris um 6,1 Prozent nach oben. Daimler-Aktien legten gestützt durch eine Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux an der Dax-Spitze um 5,5 Prozent zu. Auf der Verliererseite standen Vonovia-Papiere, die 2,7 Prozent an Wert verloren und Deutsche Wohnen mit einem leichten Plus von 0,4 Prozent. Die Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia steht erneut vor dem Aus.

Im M-Dax sorgte die Shop Apotheke mit ihrer Prognosesenkung für Gesprächsstoff. Vor allem die gekappten Gewinnaussichten seien überraschend und würden Fragen aufwerfen, schrieb ein Experte. Die Aktien der Online-Apotheke sackten zeitweise knapp 13 Prozent ab. Zuletzt lagen sie sogar 0,9 Prozent im Plus.

Gestützt auf Kursgewinne der Technologiewerte legen die US-Börsen zu. Der Dow Jones stieg um 0,7 Prozent. Der marktbreitere S&P-500 und der technologielastige Nasdaq Composite erreichten neue Rekorde. Mut machten Investoren die Geschäftszahlen von Twitter und Snap. Der Kurznachrichtendienst hatte Werbeeinnahmen und Umsatz stark gesteigert. Die Aktie gewann drei Prozent. Die Titel von Snap legten um knapp 24 Prozent zu. Der Snapchat-Betreiber hatte seinen Umsatz ebenfalls stärker gesteigert als erwartet.

© SZ vom 24.07.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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