Aktien:Dax vor schwieriger Woche

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Einige Experten blicken vorsichtig optimistisch auf die neue Börsenwoche. Allerdings hängt viel von anstehenden Konjunkturdaten ab. In den USA beginnt am Dienstag die Bilanzsaison.

Nach einer verlängerten Atempause durch die Osterfeiertage steht dem deutschen Aktienmarkt in dieser Woche ein weiterer Drahtseilakt bevor. Für den Dax wird es darum gehen, seinen Erholungskurs beizubehalten und noch mehr Abstand von seinem Tief Mitte März zu gewinnen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Corona-Krise den deutschen Leitindex seit ihrer Eskalation am Rosenmontag (24. Februar) um fast 40 Prozent einbrechen lassen.

In den USA hatte die Notenbank Fed zuletzt ein gewaltiges Kreditprogramm auf den Weg gebracht, mit dem zwei Billionen Dollar in die leidende Wirtschaft gepumpt werden sollen. Je mehr Konjunkturpakete seitdem geschnürt werden und je besser sich die Zahlen bei den Neuinfektionen mit Covid-19 entwickeln, umso häufiger wagen sich Anleger wieder an die Aktienmärkte zurück. Allein in der vergangenen Woche hat der Dax fast elf Prozent dazugewonnen, seit dem Tiefpunkt Mitte März ging es damit um 25 Prozent nach oben. Jedoch lässt sich noch nicht klar beziffern, wie stark sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie genau auf die Wirtschaft ausgewirkt haben. Während Deutschland noch eine geeignete Exit-Strategie sucht, haben sich einige Länder bereits vorsichtig an eine Lockerung gewagt. Vor diesem Hintergrund sehen einige Experten schon jetzt wieder Licht am Ende des Tunnels. In den kommenden Tagen werden aber vor allem Daten aus der Konjunktur über Wohl und Wehe am Aktienmarkt entscheiden.

Am Ostermontag blieben die Börse in Frankfurt sowie auch die meisten anderen europäischen Handelsräume geschlossen. Hingegen wurde an einigen asiatischen Aktienmärkten und in den USA bereits wieder gehandelt. Die wichtigsten Indizes in Tokio und in Shanghai gaben nach.

Nach den jüngsten kräftigen Gewinnen starteten die Börsen an der Wall Street mit Verlusten in die neue Woche. Der D ow Jones lag zum Handelsschluss 1,4 Prozent tiefer bei 23 391 Punkten. Die Anleger bereiteten sich angesichts der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen auf eine schwache Bilanzsaison zum ersten Quartal vor. Den Auftakt dazu machen in den USA am Dienstag der Pharmakonzern Johnson & Johnson sowie die Banken JP Morgan und Wells Fargo. Experten rechnen für das laufende Jahr bei den US-Unternehmen mit einem Gewinnrückgang um 30 Prozent.

© SZ vom 14.04.2020 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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