Aktien:Dax steigt nach Zinsentscheid

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Der geldpolitische Kurs der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der Inflation kommt an den Aktienmärkten gut an. Der größte Gewinner im Dax ist die Aktie von Airbus.

An einem Tag voller Zentralbank-Sitzungen haben die Anleger beherzt bei europäischen Aktien zugegriffen. Der Dax stieg am Donnerstag um ein Prozent auf 15 636 Punkte. Die Investoren reagierten erleichtert auf die Entscheidung der US-Notenbank, ihre Wertpapierkäufe rascher zurückzufahren und für 2022 drei Zinserhöhungen zu signalisieren, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Das vertreibt die Unsicherheit über den geldpolitischen Ausblick und dämpft die Sorgen, dass die Inflation außer Kontrolle gerät." Mut machten Anlegern zudem die optimistischen Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zum Konjunkturausblick, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zwar von Zinserhöhungen noch weit entfernt, beginnt aber ebenfalls, den Geldhahn langsam zuzudrehen. Sie hat angekündigt, sie werde ihr billionenschweres Pandemie-Notprogramm PEPP auslaufen lassen.

Größter Gewinner im Dax war die Aktie von Airbus mit plus 2,8 Prozent. Der Flugzeugbauer stach den US-Rivalen Boeing aus und ergatterte einen Großauftrag in Australien. Adidas gewannen zeitweise 2,8 Prozent an Wert. Der Sportartikelhersteller will über mehrere Jahre eigene Aktien im Wert von bis zu vier Milliarden Euro kaufen. Top-Favorit Im M-Dax waren die Anteile von Jungheinrich mit plus 3,7 Prozent. Sie profitierten von einem positiven Kommentar des Bankhauses Metzler. Der Gabelstaplerhersteller dürfte die höheren Rohstoffkosten dank anziehender Preise und eigener Maßnahmen locker kompensieren, erwartet Analyst Stephan Bauer. Unter den kleineren Börsentiteln rutschten Metro nach einem enttäuschenden Ergebnisausblick des Handelsunternehmens um 9,5 Prozent ab. Zudem soll es für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende geben. Die Aktien von S&T brachen am S-Dax-Ende nach Kritik der Investmentfirma Viceroy um fast 30 Prozent ein. Viceroy griff die Technologie-Firma an und bezeichnete sie als überbewertet. In New York notierte der Dow Jones kurz vor Handelsende etwas tiefer. Technologiewerte litten besonders unter der Aussicht auf Zinserhöhungen, da höhere Zinsen künftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen entwerten. Im Dow war die Apple-Aktie mit minus vier Prozent der größte Verlierer.

© SZ vom 17.12.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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