Aktien: Dax steigt auf Rekord

Die Beschlüsse der US-Notenbank Fed treiben die europäischen Aktienindizes an. Jede Menge Geschäftszahlen sorgen zusätzlich für Bewegung. Die Anteilsscheine der Deutschen Post sind besonders gefragt .

Die schwindende Furcht vor baldigen Zinserhöhungen hat die Investoren an die Aktienmärkte gelockt. Unterstützt von neuen Höchstständen an der Wall Street am Vortag gingen auch die Börsen in Europa auf Rekordjagd: Der Dax schloss am Donnerstag 0,4 Prozent höher bei 16 030 Punkten und damit so hoch wie noch nie zuvor. Der europäische Leitindex Euro-Stoxx-50 stieg um ein halbes Prozent auf ein Vierzehn-Jahres-Hoch. Die Signale der US-Notenbank vom Vorabend waren nach dem Geschmack der Anleger. Die Fed beginnt wie erwartet mit dem Ausstieg aus ihren zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufen - dem sogenannten Tapering. Mit Zinsanhebungen will sich die Fed aber noch Zeit lassen.

An den Aktienmärkten sorgten jede Menge Geschäftszahlen für Bewegung. Aktien der Deutschen Post stiegen um drei Prozent. Der Konzern steckte sich dank des boomenden Paket- und Expressgeschäfts höhere Ziele. Die Titel von Lanxess fielen hingegen nach einer Gewinnwarnung um 7,5 Prozent. Hohe Energie- und Frachtkosten stimmen etwas vorsichtiger, hieß es. Gefragt waren mit einem Kurszuwachs von zwei Prozent die Aktien von Siemens Healthineers. Das milliardenschwere Geschäft mit Antigen-Schnelltests verhalf dem Medizintechnikunternehmen im Geschäftsjahr 2020/21 zu einem Rekordumsatz und -gewinn.

Aus den Depots warfen die Anleger Heidelberg-Cement, nachdem die steigenden Energiekosten den Gewinn des Baustoffherstellers geschmälert haben. Die Papiere fielen um 3,2 Prozent. Der Chemikalienhändler Brenntag profitiert in Zeiten anhaltend unterbrochener Lieferketten von seiner globalen Präsenz und verbuchte Umsatz- und Gewinnsprünge. An der Börse konnte Brenntag mit den Nachrichten allerdings nicht punkten: Die seit jüngstem im Leitindex Dax notierten Titel gaben um 2,6 Prozent nach und war damit einer der größte Verlierer im Leitindex. Ein Übernahmeangebot eines kanadischen Investors für den Büroimmobilien-Vermieter Alstria Office schickte die Aktien auf Höhenflug. Sie sprangen 17,3 Prozent auf ein Rekordhoch. Auch andere Immobilienwerte stiegen im Sog von Alstria, so dass der europäische Sektorindex um 2,3 Prozent zulegte. An der Wall Street notierte der Dow Jones zur Handelsmitte 0,2 Prozent tiefer bei 36 072 Punkten.