Aktien:Dax stagniert

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Europas Anleger halten sich zum Wochenschluss zurück. Einige von ihnen setzten bei den US-Wahlen auf einen Sieg der Demokraten, was die Kurse stützt. Im Fokus stehen die Aktien von Infineon und BASF.

Zum Ende einer erfreulichen Börsenwoche hat der Dax am Freitag etwas an Schwung verloren. Nachdem der deutsche Leitindex zunächst noch etwas von Konjunkturhoffnungen profitiert hatte, schloss er kaum verändert bei 13 051 Punkten. Gestützt werden die Kurse gegenwärtig von der Aussicht auf einen Sieg der Demokraten bei den Wahlen in den USA. Sollte dieses Szenario eintreten, dürften zwar die Unternehmenssteuern steigen; andererseits könnten sich die Handelsbeziehungen der USA mit China wieder verbessern. "Die Demokraten dürften außerdem auf fiskalische Anreize dringen, was an den Aktienmärkten gut ankommen dürfte", schrieb Stratege Peter Berezin vom Analysehaus BCA Research.

Zu den Top-Favoriten im Dax gehörten die Aktien von Infineon mit einem Plus von 2,5 Prozent. Die Aussicht auf Übernahmen und Fusionen in der Halbleiterindustrie trieb generell die Kurse von Unternehmen aus der Chipbranche weiter nach oben. Hinzu kamen starke Quartalszahlen von NXP Semiconductor. Zudem meldeten sich gleich drei Dax-Konzerne mit Eckdaten zum dritten Quartal und Geschäftsausblicken zu Wort. Dabei überraschte BASF negativ, so dass die Aktien am Index-Ende 3,8 Prozent einbüßten. Der Kunststoffkonzern Covestro hingegen kommt besser durch die Corona-Krise als noch im Sommer befürchtet, die Papiere gaben dennoch um ein Prozent nach. Der Konsumgüterkonzern Henkel schließlich wagt angesichts sprudelnder Erlöse im Sommer wieder eine Prognose für das laufende Jahr, was die Anleger mit einem Plus von 1,4 Prozent honorierten. In der zweiten und dritten Börsenreihe blickten einige Unternehmen wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Dabei ragten im M-Dax die Papiere von Zalando mit einem Plus von 3,2 Prozent positiv heraus, nachdem sie im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht hatten. Die Corona-Pandemie heizt das Geschäft des Online-Modehändlers weiter an.

Für Gesprächsstoff sorgte eine Übernahme im europäischen Börsensektor: die britische Börse LSE verkauft ihre Tochter Borsa Italiana an die Mehrländerbörse Euronext für 4,325 Milliarden Euro. Euronext-Aktien verloren 4,3 Prozent an Wert.

An der Wall Street kam der Dow Jones gut voran. Der Leitindex stieg um 0,6 Prozent auf 28 587 Punkte.

© SZ vom 10.10.2020 / amon, Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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