Aktien:Dax schließt über 13000 Punkten

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Kurz vor Handelsende kommt Schwung in den deutschen Aktienmarkt. Die Zuversicht auf die Einigung auf ein neues Corona-Hilfspaket in den USA treibt die Kurse nach oben.

Nach anfänglicher Lethargie ist am Mittwoch kurz vor Ende der Börsensitzung doch noch Schwung in den Handel am deutschen Aktienmarkt gekommen. Die Hoffnungen auf den Durchbruch in den Diskussionen um ein US-Hilfspaket und die damit verbundene konjunkturelle Zuversicht der Anleger hoben den Dax wieder über die Marke von 13 000 Punkten. Zum Schluss stand ein Plus von 0,9 Prozent auf 13 059 Punkte. In den Gesprächen zwischen der republikanischen US-Regierungsseite und der Opposition geht es um Hilfen für die unter der Pandemie leidenden Menschen, nachdem einige Unterstützungsprogramme zuletzt ausgelaufen sind.

In Deutschland veröffentlichten zur Wochenmitte nochmals zahlreiche Unternehmen Quartalsberichte, darunter der Dax-Wert Eon. Der Energiekonzern senkte wegen der Covid-19-Pandemie seine Prognose. Die Titel gaben zunächst deutlich nach, drehten im Verlauf aber leicht ins Plus. Im M-Dax sprang der Aktienkurs von Freenet nach einer Offerte des US-Kabelkonzerns Liberty Global für das Schweizer Unternehmen Sunrise, an dem Freenet beteiligt ist, um knapp 17 Prozent nach oben. Die Amerikaner wollen 110 Schweizer Franken je Aktie zahlen, und der deutsche Mobilfunker will seine Beteiligung in Höhe von 24 Prozent komplett andienen. Dagegen verloren Evotec-Aktien nach Halbjahreszahlen und bestätigter Prognose 6,9 Prozent an Wert, hatten am Vortag aber sieben Prozent gewonnen. Der Wirkstoffforscher kündigte zudem höhere Ausgaben für die Forschung an. Leoni-Anteile zählten nach Quartalszahlen mit einem Abschlag von 4,5 Prozent zu den größten Verlierern im S-Dax. Der Autozulieferer prüft Verkäufe einzelner Bereiche der Kabelsparte. Die Titel der Deutschen Pfandbriefbank stiegen um 3,8 Prozent. Drohende Kreditausfälle infolge der Corona-Krise hatten im zweiten Quartal für einen weiteren Gewinneinbruch gesorgt. Trotzdem erwartet das Institut für 2020 ein solides Ergebnis.

An der Wall Street legte der Dow Jones bis zum Handelsende um ein Prozent zu. Apple-Aktien stiegen um 3,3 Prozent obwohl ein US-Gericht den iPhone-Hersteller zur Zahlung von gut einer halben Milliarde Dollar für die Nutzung von 4G-Patenten im iPhone und anderen Geräten verurteilt hatte. Apple kündigte an, in Berufung gehen zu wollen.

© SZ vom 13.08.2020 / amon, Reuters,  dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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