Aktien:Dax pendelt um 13000 Punkte

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Zunehmende Corona-Sorgen nehmen den Börsen den Schwung. Die Anleger agieren sehr zögerlich. Zu den Profiteuren der Krise zählen die Essenslieferanten. Deren Aktien sind gefragt.

Die Furcht vor den Folgen der wieder aufflammenden Corona-Pandemie hat am Mittwoch die Anleger zaudern lassen. Auf die Stimmung drückten die jüngsten Rückschläge im Kampf gegen das Virus. Die US-Pharmakonzerne Johnson & Johnson und Eli Lilly hatten zuletzt die Tests für einen Corona-Impfstoff beziehungsweise eine Arznei zur Behandlung von Erkrankten wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Außerdem stecken die Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern im US-Kongress über ein neues Konjunkturprogramm fest. Der Dax kam kaum vom Fleck und schloss 0,1 Prozent höher bei 13 028 Punkten.

Im Dax zählten die Aktien von Delivery Hero mit plus 4,7 Prozent zu den größten Gewinnern. Sie profitierten von den guten Zahlen des Rivalen Just Eat Takeaway. Wegen der Pandemie-Restriktionen fuhr der Essenslieferant im dritten Quartal 46 Prozent mehr Mahlzeiten aus. Am Tag nach einer Kapitalerhöhung standen die Papiere des Kunststoffkonzerns Covestro im Fokus. Das Unternehmen hatte eine knappe halbe Milliarde Euro eingenommen. Mit dem Erlös will Covestro zum Teil eine bereits angekündigte Übernahme refinanzieren. Covestro-Papiere legten zeitweise um mehr als drei Prozent zu, gaben die Gewinne jedoch zum Teil wieder ab. Der Aktienkurs der Deutschen Bank gab leicht nach. Tags zuvor hatten die Titel zeitweise von der Nachricht profitiert, der US-Investor Capital Group habe seine Beteiligung an dem Geldhaus auf mehr als sieben Prozent verdoppelt. Inzwischen stellte die Deutsche Bank klar, dass der Capital-Group-Anteil unterhalb der meldepflichtigen Fünf-Prozent-Marke liege.

Im S-Dax rutschten die Aktien von Dermapharm mit einem Abschlag von fast acht Prozent an das Indexende. Hauptaktionär Themis trennte sich von zehn Prozent der Anteile an dem Arzneiunternehmen.

An der Wall Street ging es für den Dow Jones 0,6 Prozent nach unten. Das Augenmerk richtete sich auf die Geschäftszahlen der US-Großbanken Goldman Sachs und Wells-Fargo. Goldman Sachs hat seinen Gewinn im dritten Quartal fast verdoppelt und die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Die Aktie gewann 0,2 Prozent. Dagegen verlor das Papier von Wells Fargo sechs Prozent. Der Gewinn der Bank hat sich in der Corona-Krise mehr als halbiert.

© SZ vom 15.10.2020 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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