Nach einem holprigen Start hat der Leitindex Dax am Montag ins Plus gedreht. Am Handelsende stand das Börsenbarometer 0,5 Prozent höher bei 15 835 Punkten. Damit knüpfte der Dax an die Erholungsrally der vergangenen Woche an. "Mit erwartet niedrigem Handelsvolumen zwischen den Jahren dürfte es dem Index nur mit kräftiger Unterstützung der Wall Street gelingen, diesen Widerstand zu überwinden und wieder in Richtung Rekordhoch zu laufen", prognostizierte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Viele Anleger hielten sich allerdings mit Engagements zurück. Sie hätten ihre Bücher für 2021 bereits geschlossen, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Und diejenigen, die noch aktiv sind, werden nur dann neue Positionen eingehen, wenn sie Schnäppchen wittern."
"Eine Belastung stellen die nach wie vor hohen Infektionszahlen dar", warnte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Auch wenn das Infektionsgeschehen zumindest auf den ersten Blick etwas abflacht, könnte schon im neuen Jahr eine neue Omikron-Welle das gesellschaftliche, aber auch das wirtschaftliche Leben lahmlegen."
Bei den deutschen Unternehmen rückte Lufthansa ins Rampenlicht. Wegen einer geringeren Nachfrage streicht die Fluggesellschaft ab Mitte Januar 33 000 Verbindungen. Lufthansa-Aktien verloren zeitweise mehr als zwei Prozent, konnten die Verluste im Nachmittagshandel aber weitgehend aufholen. In Zürich stiegen die Titel von Roche um 1,1 Prozent auf ein Rekordhoch. Am Freitag hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Corona-Schnelltest des Pharmakonzerns für Personen ab 14 Jahren freigegeben. Der Test schlägt den Angaben zufolge auch auf die Omikron-Variante an.
An den US-Börsen sorgten starke Einzelhandelsumsätze für gute Stimmung unter den Anlegern. Der Dow Jones schloss ein Prozent höher, der S&P 500 legte um 1,3 Prozent auf ein Rekordhoch zu. Corona-Infektionen auf mehreren Kreuzfahrtschiffen belasteten die Aktien der Reedereien. Carnival Cruise, Royal Caribbean und Norwegian verloren zwischen 1,2 und 2,6 Prozent an Wert. Mindestens drei Schiffe mussten in den vergangenen Tagen vorzeitig in ihre Ausgangshäfen zurückkehren