Aktien:Dax mit leichten Verlusten

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Keine erkennbaren Fortschritte im USA-China-Zwist und schlechte Nachrichten aus dem Automobilsektor vermiesen den Anlegern die Kauflaune.

Kursverluste im Autosektor haben die europäischen Börsen am Mittwoch ausgebremst. Der Dax schloss um 0,3 Prozent tiefer bei 11 588 Punkten. "Es gibt keine erkennbaren Fortschritte im amerikanisch-chinesischen Handelszwist und vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag wagt sich erst recht keiner aus der Deckung", fasste ein Börsianer die Stimmung zusammen.

Von Auto- und Zuliefereraktien ließen Anleger die Finger. Nach Handelsblatt-Informationen will die europäische Wettbewerbsbehörde nach noch in diesem Frühjahr formelle Beschwerdemitteilungen wegen illegaler Absprachen bei Dieselmotoren an Audi, BMW, Daimler und VW verschicken. "Bis es zu Strafzahlungen kommen könnte, ist noch ein langer Weg, aber dennoch drückt der Artikel erst einmal die Kurse", sagte ein Händler. Die Papiere von BMW, Daimler, Volkswagen und Conti gehörten mit Abschlägen von 0,7 bis 1,3 Prozent zu den größten Dax-Verlierern.

Die Stimmung verdarb zudem ein Kursrutsch bei den Anteilen von Schaeffler, die im M-Dax mit einem Abschlag von 7,5 Prozent das Schlusslicht bildeten. Anleger des Auto- und Industriezulieferers mussten den Abstieg aus dem M-Dax und die Abkehr von den Zielen für 2020 verdauen. Nach der Entscheidung zur Indexzusammensetzung der Deutschen Börse passten die Anleger ihre Portfolios an ().

Zu den Spitzenreitern am deutschen Aktienmarkt gehörte der M-Dax-Aufsteiger Dialog Semiconductor. Die Aktien gewannen in der Spitze neun Prozent. Auch ein rückläufiges Schlussquartal und ein vorsichtiger Ausblick des Apple-Zulieferers schreckte die Anleger nicht ab. Zudem bewegten einige Firmenbilanzen die Kurse. So erfreute der weltweit größte Chemikalienhändler Brenntag mit einem zuversichtlichen Ausblick. Die Aktien standen mit einem Kursgewinn von 3,5 Prozent an der M-Dax-Spitze. Die Firma habe eine solide operative Geschäftsentwicklung vorgewiesen, fassten die Analysten von Baader Helvea zusammen. Hello-Fresh setzt sich hingegen für das laufende Jahr bescheidenere Ziele. Die Aktien des Kochbox-Versenders zählten mit minus 3,7 Prozent zu den größten Verlierern im S-Dax.

An der Wall Street überwogen Kursverluste. Der Dow Jones lag zum Handelsschluss 0,5 Prozent tiefer bei 25 673 Punkten.

© SZ vom 07.03.2019 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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