Aktien:Dax legt wieder zu

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Die Hoffnungen der Anleger richten sich auf die Geldpolitik, derzeit insbesondere auf die der US-Notenbank. Dabei spekulieren die Investoren auf weiter fallende Zinsen. Das treibt die Aktienkurse in die Höhe.

Die Hoffnung auf Konjunkturhilfen von Notenbanken hat am Mittwoch für gute Stimmung an Europas Börsen gesorgt. Die Investoren blickten daher gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed, die am Mittwochabend nach Börsenschluss in Europa veröffentlicht wurden. Von diesen erhofften sie sich weitere Rückschlüsse auf Zeitpunkt und Tempo der Zinsschritte. Am kommenden Freitag spricht Fed-Chef Jerome Powell dann beim jährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Experten gehen davon aus, dass Powell für September eine weitere Zinssenkung signalisieren wird. Zudem setzten die Anleger in Italien auf eine baldige politische Lösung der Krise. In Mailand erholte sich der italienische Leitindex um zwei Prozent. Hierzulande stieg der Dax um 1,3 Prozent auf 11 803 Punkte.

Bei den Einzelwerten erholten sich mit Thyssenkrupp und Continental die schwächsten Werte des jüngsten Dax-Abschwungs besonders. Die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns verbesserten sich um 1,7 Prozent, für die Aktie des Autozulieferers und Reifenkonzerns ging es um 2,2 Prozent aufwärts.

Im M-Dax zählten die Papiere von Gea mit einem Plus von vier Prozent zu den Favoriten. Nach sieben Gewinnwarnungen des Anlagenherstellers in drei Jahren sehen die Analysten von Goldman Sachs nun Licht am Ende des Tunnel. Osram-Aktien standen mit plus 3,1 Prozent auf der Gewinnerliste ebenfalls weit oben. Im Ringen um den Beleuchtungskonzern erwarten Insider einen offenen Zweikampf der Bieter AMS einerseits sowie Bain und Carlyle andererseits. Im S-Dax schnellte der Kurs der zuletzt gebeutelten Leoni-Aktie um 9,9 Prozent nach oben. Die Titel profitierten von einem positiven Kommentar der HSBC-Bank. Nach den Halbjahreszahlen sei für den Autozulieferer das Schlimmste wohl vorbei, lautete die Begründung.

Neu angefachte Fusionsfantasien um Fiat Chrysler und Renault lockten Anleger zudem in Autoaktien. Italienischen Medienberichten zufolge haben die beiden Konzerne nach ihrem gescheiterten Fusionsversuch den Gesprächsfaden nie abreißen lassen. Papiere von Fiat Chrysler und Renault gewannen jeweils mehr als drei Prozent.

Auch an der Wall Street zeigten sich die Anleger in Kauflaune. Der Dow Jones schloss 0,9 Prozent höher.

© SZ vom 22.08.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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