Aktien:Dax kommt weiter voran

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Der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt hält an. Etwas abgebremst wird der deutsche Leitindex durch überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt.

Ein robuster US-Arbeitsmarkt hat am Freitag für einen versöhnlichen Wochenausklang am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Die Beschäftigung in den USA hat sich im Juni deutlich stärker ausgeweitet als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 372 000 Stellen hinzugekommen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Das verhalf dem Dax zu einem Gewinn von 1,3 Prozent auf 13 015 Punkte. Dies allerdings könnte die US-Notenbank in ihrer Haltung zur deutlichen Straffung der Geldpolitik bestätigen. Die Aussicht auf steigende Zinsen verhalf dem Bankensektor zu deutlichen Kursgewinnen. Der europäische Branchenindex gewann 1,7 Prozent. Im Dax verbesserten sich die Anteilsscheine der Deutschen Bank um 2,7 Prozent, Commerzbank-Aktien kletterten im M-Dax um knapp acht Prozent nach oben.

Auf und ab ging es für die Aktien von Uniper. Die Titel des wegen der Gaskrise in Not geratenen Versorgers fielen zeitweise um fast acht Prozent, standen zuletzt aber wieder 0,6 Prozent höher. Die Aussicht auf eine neun Milliarden Euro schwere Geldspritze des Bundes lockt Anleger zurück. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hatte die Summe ins Gespräch gebracht. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte dies nicht bestätigen. Die Regierung werde sich äußern, sobald es einen Abschluss der Verhandlungen mit Uniper zur Stützung des Unternehmens gebe. Außerdem rückte TAG Immobilien in den Fokus der Investoren. Die Immobilienfirma sammelte 200 Millionen Euro Kapital ein, um eine Übernahme teilweise zu refinanzieren. TAG-Aktien fielen daraufhin zeitweise um fast 13 Prozent und waren damit schwächster Wert im M-Dax.

Ermutigende Zahlen des chinesischen Rivalen Cosco trieben die Aktien von Reedereien weltweit nach oben. In Europa stiegen die Titel von Moeller-Maersk und von Hapag Lloyd um jeweils rund drei Prozent.

Die Börsen an der Wall Street verzeichneten leichte Kursverluste. Der Dow Jones ging 0,2 Prozent im Minus bei 31 338 Punkten aus dem Handel. Zweifel an einer Übernahme von Twitter durch Elon Musk machten dem Unternehmen zu schaffen. Die Aktien des Kurznachrichtendienstes fielen um 4,8 Prozent. Der Washington Post zufolge ist der Deal gefährdet, weil Daten über gefälschte Nutzerkonten nicht verifiziert werden könnten.

© SZ vom 09.07.2022 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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