Aktien:Dax kommt kaum vom Fleck

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Der Dax kann seine Vortagesgewinne nicht halten und pendelt um die Marke von 12000 Punkten. Im Fokus der Anleger stehen Titel aus der zweiten Reihe.

Nach den deutlichen Kursgewinnen des Vortages haben sich die Anleger am Mittwoch bedeckt gehalten. Der Dax beendete den Handel geringfügig höher bei 11 981 Punkten. Am Dienstag hatten Zinsspekulationen den Leitindex noch um 1,5 Prozent nach oben getrieben. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte die Tür für Zinssenkungen geöffnet und eine "angemessene Reaktion" auf Auswirkungen des Zollstreits zwischen den USA und China angekündigt. "Doch selbst wenn die Notenbanken - insbesondere die Fed - auch weiter taubenhafte Signale senden, dürften die großen Belastungsfaktoren Brexit, Italien und allen voran die Handelsstreitigkeiten der USA nicht nur mit China weitere Kursgewinne begrenzen", sagte Marktstratege Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer.

Im Dax zählten die Aktien des Softwareunternehmens SAP mit einem Kursaufschlag von 0,7 Prozent zu den Gewinnern. Sie profitierten von Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Salesforce, der nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr zuversichtlicher nach vorn blickt. Die starken Zahlen seien ein gutes Omen für die gesamte Softwarebranche, sagte ein Börsianer.Salesforce-Titel gewannen in New York fast fünf Prozent an Wert.

Positiv reagierten die Anleger auf eine erweiterte Partnerschaft von Evotec mit dem Biopharma-Spezialisten Celgene Evotec-Aktien gehörten mit plus 2,3 Prozent zu den Top-Werten im M-Dax. Varta-Titel drehten hingegen nach ihren deutlichen Anfangsgewinnen ins Minus und notierten zuletzt 4,8 Prozent niedriger am S-Dax-Ende. Börsianer begründeten den Abwärtsschwenk mit einer drohenden Kapitalerhöhung bei dem Batteriehersteller. Jenoptik-Papiere verteuerten sich um gut zwei Prozent. Der Optoelektronik-Konzern kann sich einen größeren Zukauf im Gesundheitsgeschäft vorstellen.

An der Wall Street stieg der Dow Jones stieg bis zum Ende der Börsensitzung um 0,8 Prozent. Im Fokus standen die Beschäftigungszahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP. Demnach schafften US-Firmen im Mai nur 27 000 neue Stellen. Analysten hatten mit gut fünf Mal so viel gerechnet. "Es wird deutlich, dass die US-Unternehmen angesichts des sich immer weiter zuspitzenden Handelskonfliktes vorsichtiger werden", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

© SZ vom 06.06.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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