Aktien:Dax  im Plus

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Am sogenannten Hexensabbat schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark. Vor allem spekulative Anleger versuchen an diesem dreifachen Verfallstermin, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.

Der Dax hat am Freitag moderat zugelegt. Zum Handelsende lag der deutsche Leitindex 0,8 Prozent höher bei 13 319 Punkten und damit nur noch etwa 300 Zähler unter seiner bisherigen Bestmarke. Im Tagesverlauf stand der "Hexensabbat" genannte große Verfall von Terminkontrakten von Aktien und Indizes an den Terminbörsen an. Stark spekulierende Anleger versuchen vor diesem Termin oft die Kurse noch in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. "Der Dezember ist der größte und bedeutendste Verfallstermin des Jahres. Starke Ausschläge in beide Richtungen sind da jederzeit möglich", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.

Im Dax standen bei den Anlegern vor dem Wochenende vor allem die als defensiv geltenden Konsumgüterwerte hoch im Kurs. Beiersdorf-Papiere legten um 1,9 Prozent zu, Aktien des Konkurrenten Henkel verteuerten sich um 1,7 Prozent. Bei den Titeln der Deutschen Bank nutzten Anleger die jüngste Kursrally zu Gewinnmitnahmen. Die Papiere zählten mit minus 0,8 Prozent zu den größten Verlierern im Leitindex. In den vorangegangenen zweieinhalb Wochen hatten sie allerdings fast elf Prozent zugelegt. Die Titel der deutschen Sportartikelhersteller profitierten von starken Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Nike. So gewannen Adidas-Aktien ein Prozent. Im M-Dax waren Puma-Anteile mit plus 3,2 Prozent der Top-Favorit. Der Branchenprimus Nike hatte im abgelaufenen Geschäftsquartal dank guter Geschäfte in China den Nettogewinn um fast ein Drittel gesteigert und zehn Prozent Umsatzplus erzielt. In Nordamerika, dem wichtigsten Markt, blieb das Wachstum aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück. An der Wall Street verloren Nike-Aktien trotz der guten Zahlen ein Prozent. Die schwache Weltwirtschaft zehrte im vierten Quartal am Gewinn des britisch-niederländischen Ölkonzern Royal Dutch Shel. Wegen der gesamtwirtschaftlichen Aussichten rechnet das Management mit Abschreibungen von 1,5 bis 2,1 Milliarden Euro. An der Börse in Amsterdam verloren Royal-Dutch-Shell-Aktien 0,9 Prozent. An den US-Börsen erreichten die wichtigsten Indizes erneut Rekordstände. Der Dow Jones beendete die Börsensitzung 0,3 Prozent höher bei 28 455 Punkte. Informationen zu Anleihen, Devisen und Rohstoffen auf Seite 44.

© SZ vom 21.12.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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