Aktien:Dax grenzt Verluste ein

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Die Hoffnung der Anleger auf einen Aufschub weiterer Zölle für chinesische Waren hilft dem Dax am Nachmittag, seine bereits deutlichen Verluste zu reduzieren.

Ein Medienbericht über einen Aufschub für die geplante Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren hat am Dienstagnachmittag den internationalen Aktienbörsen Auftrieb gegeben. Nachdem der Dax bereits deutlich unter die 13 000-Punkte-Marke gefallen war, reduzierte der deutsche Leitindex seine Verluste und schloss nur noch 0,3 Prozent im Minus bei 13 071 Zähler. Bis zum 15. Dezember muss US-Präsident Donald Trump entscheiden, ob er die zu diesem Stichtag geplante Verschärfung der Strafzölle auf chinesische Waren in Kraft setzt oder aufschiebt.

Die Deutsche Bank spürt schärferen Gegenwind durch die niedrigen Zinsen und die Eintrübung der Konjunktur. In den kommenden Jahren erwartet das größte deutsche Geldhaus weniger Erträge im Privatkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung. Im Investmentbanking, das Vorstandschef Christian Sewing im Rahmen eines groß angelegten Konzernumbaus verkleinert, läuft es dagegen besser als gedacht. Sewing bestätigte beim Investorentag am Dienstag die Prognose, bis 2022 eine Eigenkapitalrendite von acht Prozent zu erwirtschaften. Er räumte aber auch ein, dass dieses Ziel ambitionierter geworden sei. Deutsche-Bank-Aktien gaben ihre anfänglichen Gewinne ab und schlossen 0,8 Prozent im Minus. Lufthansa-Papiere waren mit einem Abschlag von 2,2 Prozent einer der schwächsten Dax-Werte und setzten somit ihren seitgut vier Wochen laufenden Abwärtstrend fort.

Die wenig konjunktursensiblen Aktien der Immobilienbranche behaupteten sich gegen den negativen Börsentrend. Im Dax gehörten Vonovia-Papiere mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent zu den wenigen Gewinnern. Im M-Dax zählten LEG Immobilien, Grand City Properties, TAG Immobilien und Aroundtown mit einem Plus zwischen 0,2 und 0,8 Prozent zu den Top-Favoriten.

In Paris legten die Aktien von Sanofi um 6,2 Prozent zu. Der französischen Pharmariesen will sich aus den Bereichen Diabetes und Herzkrankheiten zurückziehen und sich stattdessen auf Wachstumsbereiche wie die Krebstherapie konzentrieren.

Wenige Tage vor der geplanten Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren wächst auch die Unruhe unter den Anlegern an den US-Börsen. Der Dow Jones gab um 0,1 Prozent auf 27 882 Punkte nach.

© SZ vom 11.12.2019 / rih, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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