Die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs hat die Kauflaune bei den europäischen Anlegern erneut gebremst. Der Dax fiel am Montag um 0,2 Prozent auf 13 494 Punkte. Zwar kehrt in China nach dem Ende der Zwangsferien so langsam wieder das normale Leben zurück. Dennoch bleiben viele Beschränkungen bestehen. Zudem könne die Rückkehr aus der Pause auch negative Folgen haben und die Ansteckungsgefahr in die Höhe schnellen lassen, sagte Salah-Eddine Bouhmidi, Marktanalyst bei DailyFX Research. "Was das Virus angeht, bleibt die entscheidende Frage, ob die Experten Recht behalten, dass die Epidemie in zwei oder drei Wochen ihren Höhepunkt erreicht haben wird", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Denn am Ende hilft alles Geld der Notenbanken nicht, wenn Firmen geschlossen bleiben, Lieferketten unterbrochen werden und der Konsum in hohem Maße darunter leidet."
Bei den Einzelwerten sorgte ein Kurssprung von knapp 47 Prozent bei der Aktie von Isra Vision im S-Dax für Aufsehen. Zuvor war bekannt geworden, dass der schwedische Industrie-Ausrüster Atlas Copco den Spezialisten für industrielle Bildbearbeitung übernehmen will. Dagegen wurde bei Carl Zeiss Meditec der Ausblick bei den vorgelegten Resultaten zur Belastung, die Aktien büßten als größter M-Dax-Verlierer 4,8 Prozent an Wert ein. Zu den Top-Favoriten bei den mittelgroßen Werten zählten die Anteile von Gerresheimer, die sich um knapp drei Prozent verteuerten. Der Verpackungshersteller profitierte von einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs. Nach anfänglichen Verlusten hellte sich die Stimmung an der Wall Street im weiteren Verlauf etwas auf. Der Leitindex Dow Jones drehte ins Plus und beendete den Handel 0,6 Prozent höher bei 29 277 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq, der Nasdaq Composite, kam um ein Prozent voran und schloss auf einem Rekordhoch von 9608 Zählern. Im Blick der Anleger standen die Titel des Druckerherstellers Xerox und des Computerkonzerns HP, die um ein beziehungsweise 1,4 Prozent zulegten. Xerox besserte seine Offerte für HP auf insgesamt 35 Milliarden Dollar auf. Ein Rückschlag bei einem Medikament gegen Alzheimer drückte dagegen die Aktien des Pharmakonzerns Eli Lilly um 0,8 Prozent.