Aktien:Dax gibt Gewinne ab

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Die Ukraine-Krise bleibt das alles beherrschende Thema am Aktienmarkt. Nachdem der Dax im frühen Handel noch deutlich zugelegt hat, macht sich im weiteren Verlauf Unsicherheit breit und der Leitindex rutscht ins Minus.

Die anfängliche Zuversicht der Anleger ist am Mittwoch im Handelsverlauf der Unsicherheit wegen der unklaren Lage in der Ukraine gewichen. Der Dax gab seine Gewinne von 1,3 Prozent aus dem frühen Handel ab, drehte ins Minus und schloss 0,4 Prozent tiefer bei 14 631 Punkten. Blieb das Ausmaß der Sanktionen des Westens gegen Russland zunächst noch überschaubar, deuteten Investoren die neuesten Meldungen aus Kiew als Vorboten einer bevorstehenden militärischen Eskalation mit Russland. Nach dem Ausrufen eines 30-tägigen Ausnahmezustandes forderte die Ukraine ihre Landsleute unter anderem auf, Russland zu verlassen und mobilisierte ihre Reservisten. Solange sich die Situation in der Ukraine permanent ändere, werden die Schwankungen an den Börsen Experten zufolge hoch bleiben.

Bei den Einzelwerten beflügelten Übernahmespekulationen die Aktien von Flatex-Degiro. Die Aktien des Brokerhauses gewannen bis zu 21 Prozent an Wert. Medienberichten zufolge haben einige Finanzinvestoren ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Sie prüften eine Komplettübernahme, um Flatex anschließend von der Börse zu nehmen. Das Unternehmen sei offen für eine Offerte. Unterdessen schob der geplante milliardenschwere Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG erneut die Holding Porsche SE an. Die Aktien des Mehrheitsaktionärs von Volkswagen, zu dessen Marken die Porsche AG gehört, stiegen um 4,6 Prozent, nachdem sie am Dienstag bereits gut elf Prozent zugelegt hatten.

Zu den schwächsten Werten im Dax zählten die Titel von Fresenius Medical Care, die um fast vier Prozent abrutschten. Nach den Quartalszahlen des Dialyse-Anbieters vom Vortag bekräftigte JP Morgan die Verkaufsempfehlung für die Titel. Die Papiere von Munich Re verloren nach Quartalszahlen des Rückversicherers 2,3 Prozent. Die Prognose für den Nettogewinn im laufenden Jahr liegt leicht unter den Markterwartungen. Auch die Gewinnprognose von Puma für 2022 nannten Händler vorsichtig. Der Aktienkurs des Sportartikelherstellers fiel um 2,3 Prozent. In New York ging der Dow Jones 1,4 Prozent tiefer aus dem Handel. Enttäuschende Testresultate für ein Augenmedikament brockten Kodiak den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien der Pharmafirma brachen um rund 80 Prozent ein.

© SZ vom 24.02.2022 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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