Aktien:Dax etwas schwächer

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Zum Auftakt der neuen Börsenwoche entfernt sich der Dax von seinem zuletzt erzielten Rekordhoch etwas. Wegen der feiertagsbedingten Abwesenheit der Anleger aus den USA und Großbritannien bleibt der Handel dünn.

Der deutsche Aktienmarkt hat einen holprigen Wochenstart hingelegt. Fehlende Impulse von den feiertagsbedingt geschlossenen Börsen in den USA und Großbritannien sorgten für ein ruhiges Geschäft. Der Dax fiel unter die Marke von 15 500 Punkten und notierte zum Schluss 0,6 Prozent tiefer bei 15 421 Zählern. In der Vorwoche hatte der Leitindex noch bei 15 568 Punkten ein Rekordhoch markiert. "Auf der einen Seite befürchten die Marktteilnehmer auf absehbare Zeit steigende Zinsen, und auf der anderen Seite sind die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung nach dem Ende der Pandemie sehr groß", sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG.

Die Aktien der Deutschen Bank büßten als einer der größten Dax-Verlierer 1,5 Prozent ein, nachdem sie sich in der Vorwoche noch auf das höchste Niveau seit dem Frühjahr 2018 erholt hatten. Medienberichten zufolge hat die US-Notenbank Fed das Geldhaus wegen Mängeln bei Risikomanagement und Compliance erneut ermahnt. "Da drohen neue Sanktionen", meinte ein Börsianer. Spekulationen über einen möglichen Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG trieben die Aktien von Volkswagen an. Die Titel des Mutterkonzerns VW kletterten um knapp ein Prozent nach oben und waren damit einer der Top-Favoriten im Leitindex. Insidern zufolge spielen die VW-Eignerfamilien Porsche und Piech Börsenpläne für Porsche durch. Der zuletzt mit der Kritik an seiner Bilanzierung kämpfende Leasingspezialist Grenke musste im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Grenke hatte Mitte Mai für den Konzernabschluss 2020 das uneingeschränkte Testat durch die Prüfungsgesellschaft KPMG erhalten und damit zumindest wieder etwas Vertrauen bei den Investoren zurückgewonnen.

Die Aktien büßten zuletzt 2,8 Prozent ein. Aus Furcht vor Wettbewerbsnachteilen gegenüber anderen Anbietern von Coronavirus-Impfstoffen ziehen sich Anleger bei Curevac zurück. Die Aktien der Pharmafirma fielen um 3,2 Prozent. Unabhängige Experten bescheinigten dem Vakzin-Kandidaten des Unternehmens zwar Unbedenklichkeit, die Ergebnisse über die Wirksamkeit lassen aber ebenso noch auf sich warten wie eine Zulassung. Konkurrenten wie Biontech, Moderna oder Astra-Zeneca sind mit ihren Produkten bereits auf dem Markt.

© SZ vom 01.06.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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