Aktien:Dax erneut mit Verlusten

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Der Dax dreht im Sog der schwachen US-Börsen ins Minus. Die Sorge vor einer nachlassenden weltweiten Wachstumsdynamik drückt auf die Stimmung.

Der Dax ist am Dienstag nach anfänglichen Gewinnen den dritten Tag in Folge gefallen. Die Sorge vor einer weltweiten Abschwächung des Wirtschaftswachstums und zugleich zügig steigenden Zinsen in den USA belasteten die Kurse.

Der Leitindex Dax schloss 1,2 Prozent im Minus bei 13 756 Punkten. Bei den Einzelwerten gaben die Aktien von Linde um 0,1 Prozent nach. Der Gasekonzern will auch im zweiten Quartal eine Dividende in gleichbleibender Höhe zum Vorquartal zahlen. Die Ergebnisse des ersten Quartals will Linde am Donnerstag bekannt geben. Dagegen bemängelten Händler beim Recycling-Spezialisten Befesa das Ziel für den Gewinn in diesem Jahr. Die Papiere fanden sich mit minus 10,4 Prozent am Ende des M-Dax. An dessen Spitze setzten sich die Aktien von Hypoport, die nach einem kräftigen Plus bei Umsatz und Gewinn im ersten Quartal um vier Prozent nach oben kletterten. "Die Wachstumsrate im ersten Quartal sieht ordentlich aus", sagte ein Händler. Ein positiver Analystenkommentar sorgte für kräftigen Rückenwind beim Autozulieferer Stabilus, dessen Titel im S-Dax um fünf Prozent nach oben schnellten.

Die Ergebnisse mehrerer Großbanken in Europa fielen gemischt aus. So überzeugte die Schweizer UBS die Anleger dank des boomenden Handelsgeschäfts mit dem besten Jahresstart seit 15 Jahren. UBS-Titel schlossen unverändert. Dagegen gaben die Papiere der HSBC in London 5,5 Prozent nach. Zwar fiel der Gewinneinbruch der Bank im ersten Quartal geringer aus als erwartet, aber die Inflation und der Krieg in der Ukraine belasteten die Aussichten. Weitere Aktienrückkäufe seien in diesem Jahr daher unwahrscheinlich. Vor der Veröffentlichung der Geschäftszahlen einiger US-Technologiekonzerne stieg die Nervosität an der Wall Street. Der Dow Jones fiel um 2,4 Prozent. Nach dem Börsenschluss standen die Quartalsergebnissen von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet auf der Agenda. Sollten die Konzerne mit ihren Zahlen enttäuschen, müsse mit einem Ausverkauf gerechnet werden, warnte Analyst Julius de Kempenaer vom StockCharts.com.

Eher enttäuschend fielen die Ergebnisse von Firmen wie General Electric (GE), UPS oder 3M aus. Die Aktien von GE brachen zeitweise um fast 13 Prozent ein, so stark wie zuletzt während des Börsen-Crashs vom März 2020.

© SZ vom 27.04.2022 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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