Aktien:Dax erholt sich

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Ein erneuter Hoffnungsschimmer im Zollstreit gibt dem Dax einen Schub nach oben. Gefragt sind vor allem die Chipwerte wie Infineon und Siltronic. Ein Großauftrag beschert Airbus satte Kursgewinne.

Der Zollstreit zwischen den USA und China hat den Anlegern am Mittwoch ein Wechselbad der Gefühle beschert. Nach dem jüngsten Dämpfer für die Hoffnungen auf ein baldiges Handelsabkommen erhielten die Spekulationen hierauf nun neue Nahrung. Geschürt wurden sie Börsianern zufolge von einem Medienbericht, demzufolge eine Einigung trotz des zuletzt raueren Tons zwischen beiden Seiten näher rücke. Darüberhinaus hat sich US-Präsident Donald Trump optimistisch gezeigt, die Handelsstreitigkeiten mit der Europäischen Union beizulegen. Die Gespräche mit den Europäern seien schwierig, sagte Trump vor einem Gespräch mit Kanzlerin Angela Merkel am Rande des Nato-Gipfels im britischen Watford. Aber er sei zuversichtlich, dass man am Ende eine Einigung finden werde. Der Dax legte daraufhin um 1,2 Prozent auf 13 141 Punkte zu.

Im Leitindex war die Aktien von Infineon mit plus 1,4 Prozent unter den Spitzenreitern. Am Markt hieß es, das Papier profitiere von positiv aufgenommenen Prognosen des US-Chipherstellers Microchip. Titel des Waferherstellers und Branchenzulieferers Siltronic zogen im M-Dax sogar um 7,6 Prozent an. Microchip stiegen in New York um knapp fünf Prozent. Autowerte mischten sich nach US-Absatzzahlen im Dax unter die Gewinner, allen voran stiegen hier die Anteile von BMW um mehr als ein Prozent. Nächster im Bunde mit vorteilhaften Branchensignalen war der Softwarekonzern SAP, dessen Aktien sich mit einem Plus von 1,6 Prozent von ihrem jüngsten Rückschlag erholen konnten. Händler verwiesen auf gute Quartalszahlen des US-Rivalen Salesforce. Der Auftrag von United Air Lines zur Lieferung von 50 Langstreckenjets vom Typ A321 ermunterte die Anleger zum Einstieg bei Airbus. Die in Deutschland notierten Titel des Flugzeugbauers stiegen um drei Prozent und zählten zu den Gewinnern im M-Dax. Mit Enttäuschung reagierten die Investoren auf den Dividendenausblick von Orange, dessen Aktien im Euro Stoxx 50 mit minus 4,4 Prozent der größte Verlierer waren. Der französische Mobilfunker will bis 2023 mindestens 0,70 Euro je Aktie ausschütten, erwartetet worden waren bislang für 2020 0,75 und für 2021 0,80 Euro. Die Anleger an der Wall Street zeigten sich ebenfalls in Kauflaune. Der Dow Jones stieg bis zum Handelsende um ein halbes Prozent.

© SZ vom 05.12.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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