Aktien:Dax bei 13 000 Punkten

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Wachsende Hoffnungen auf eine kraftvolle Erholung der Weltwirtschaft locken Anleger in die Aktienmärkte. Der Dax erobert die Marke von 13000 Zählern wieder.

Zunehmender Optimismus und die Aussicht auf weitere Corona-Hilfen in den USA haben der Rally an Europas Aktienmärkten neuen Schwung verliehen. Der Dax sprang zeitweise über die Marke von 13 000 Zählern und notierte zum Handelsende noch zwei Prozent höher bei 12 947 Punkten. Die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder größer geworden, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter Berufung auf seine monatliche Umfrage mitteilte. "Die Anzeichen für eine kräftige Konjunkturerholung im Sommer formieren sich somit weiter, im Einklang mit einem weiterhin recht optimistischen Stimmungsbild an den Finanzmärkten", sagte LBBW-Ökonom Uwe Burkert. Zudem rechneten Experten angesichts der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl mit einer Lösung beim Gerangel um das neue Corona-Hilfspaket in den USA.

Auch aus China kamen positive Impulse, was Anleger bei Auto- und Zuliefereraktien zugreifen ließ. Top-Favorit im Dax war das Papier von Continental mit plus neun Prozent. Die Titel von BMW, VW und Daimler gewannen bis zu 5,8 Prozent. Sie profitieren von den anziehenden Autoverkäufen in China. Zudem standen Unternehmen im Fokus, die von den Einschränkungen und Verhaltensänderungen der Verbraucher während der Corona-Krise profitiert haben. Die Aktien des Kochboxenlieferanten Hellofresh schossen bis zu 8,2 Prozent nach oben. Weil der Trend zum Selberkochen angesichts von Restaurantschließungen und Home-Office anhält, hat der M-Dax-Konzern seinen Ausblick erneut angehoben. Auch mit Aktien des Baumarktkonzerns Hornbach deckten sich Anleger ein. Angesichts des Nachfragebooms hob die Holding ebenfalls die Jahresprognose an. Nach einem überraschend hohen Umsatzplus stiegen die Aktien des Windkraftanlagenbaues Vestas zeitweise um 8,8 Prozent und markierten ein Rekordhoch. Das dänische Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit Erlösen von 14 bis 15 Milliarden Euro. An der Wall Street gab der Dow Jones anfängliche Gewinne komplett ab und lag zum Schluss sogar mit 0,4 Prozent im Minus. Der Grund für die Kursverluste war die Äußerung des US-Senators McConnell am späten Abend, dass die Corona-Hilfe-Verhandlungen zum Stillstand gekommen seien.

© SZ vom 12.08.2020 / amon, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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