Aktien:Dax auf Erholungskurs

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Dank neuer Hoffnung im Zollstreit macht der Dax seinen jüngsten Rückschlag wieder wett. Einem Medienbericht zufolge sei China zu einer Lösung bereit und wolle auch zusätzliche US-Agrarprodukte kaufen.

Nach den Verlusten vom Vortag haben wieder aufkeimende Hoffnungen auf eine Annäherung im Zollstreit dem europäischen Aktienmarkt am Mittwoch Auftrieb gegeben. Der Dax beendete den Handel ein Prozent höher bei 12 094 Punkten. Ermutigende Nachrichten aus China schürten Optimismus, sagte Chris Scicluna, Analyst beim Brokerhaus Daiwa. Nach einem Medienbericht ist die Regierung in Peking trotz der jüngsten Spannungen weiter offen für eine Teileinigung mit den USA. Darüber hinaus bietet China der Financial Times zufolge den Kauf zusätzlicher US-Agrarprodukte an. Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axitrader äußerte jedoch Zweifel an einer raschen Einigung. Schließlich habe US-Präsident Donald Trump mit den Beschränkungen für weitere chinesische Firmen und Regierungsorganisationen den Druck erhöht.

Auf der Unternehmensseite gab es wenig kursbewegende Nachrichten. Evotec-Aktien legten im M-Dax um 2,7 Prozent zu. Das Biotechunternehmen geht eine strategische Partnerschaft mit der US-Firma Celmatix ein. Im Fokus der Forschungszusammenarbeit steht dabei die Fortpflanzungsmedizin. Nach dem Kurseinbruch der Aktien des Biotechnologiekonzerns Qiagen um mehr als 20 Prozent am Vortag ging es nach negativen Analystenkommentaren erneut um 2,4 Prozent bergab.

Im S-Dax fanden Analystenstimmen zu DWS und Hypoport Beachtung. Bei der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS halten die Experten von JP Morgan den Bewertungsabschlag gegenüber der Branche für nicht gerechtfertigt, das verhalf der Aktie zu einem Plus von 0,9 Prozent. Die Titel des Finanzdienstleisters Hypoport profitierte von einer Heraufstufung durch das Bankhaus Metzler und stiegen um 1,6 Prozent. Der Motorenhersteller Deutz baut durch einen Zukauf sein Geschäft mit Elektroantrieben für Bau- und Landmaschinen aus. Deutz-Papiere verteuerten sich um gut ein Prozent. An der Wall Street gewann der Dow Jones - unterstützt von den positiven Signale rund um die anstehenden Handelsgespräche mit China - 0,7 Prozent.

Unter den Einzelwerten verloren Johnson & Johnson-Papiere zwei Prozent an Wert. Der Pharmakonzern wurde zu einer Strafzahlung von umgerechnet 7,3 Milliarden Euro verurteilt, weil er nicht ausreichend vor Nebenwirkungen eines Medikaments gewarnt hatte.

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© SZ vom 10.10.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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