Aktien:Dax-Anleger machen Kasse

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Nach der jüngsten Gewinnserie hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch etwas Federn gelassen. Die Umsätze blieben gering, da die meisten Markt­teilnehmer ihre Bücher bereits geschlossen hätten, hieß es.

Nach der jüngsten Erholungsrally hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch unter Gewinnmitnahmen gelitten. Der Dax gab bis zum Handelsende um 0,7 Prozent auf 15 852 Punkte nach. Sorgen bereitete Investoren weiterhin die rasche Ausbreitung von Omikron, erklärte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda. Da diese Variante des Coronavirus offenbar ansteckender, aber nicht gefährlicher als die bislang dominierende Delta-Variante sei, erwarte er trotz verschärfter Pandemie- Beschränkungen keinen größeren Rückschlag für die Weltwirtschaft.

Da viele institutionelle Anleger ihrer Bücher für 2021 bereits geschlossen haben, richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Entwicklung im kommenden Jahr. "Wir rechnen mit soliden Zuwächsen an den Aktienmärkten", prognostiziert John Vail, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Nikko. "Die restriktivere Haltung der Zentralbanken und die Möglichkeit moderater Steuererhöhungen in den USA könnte die Investitionsstimmung zwar beeinträchtigen. Höhere Staatsausgaben und die weltweite Erholung von Wirtschaft und Unternehmensgewinnen dürften das aber mehr als ausgleichen. Die hohe Dividendenrendite des Marktes dürfte weiterhin heimische und internationale Anleger anlocken."

Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es zur Wochenmitte kaum noch. Halbleiteraktien gerieten im Sog schwächerer US-Technologiewerte unter Druck. Infineon-Titel zählten mit einem Minus von 1,3 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten. In Paris ging es für ST Microelectronics ein halbes Prozent abwärts. Die Aktien der Deutschen Bank fielen gegen den positiven Sektortrend um 1,4 Prozent. Die Finanzaufsicht Bafin hat das Geldhaus im Zusammenhang mit dem bereits mehrere Jahre zurückliegenden Euribor-Skandal zu einem Bußgeld von 8,66 Millionen Euro verdonnert.

Gefragt waren dagegen die Titel von Astra Zeneca, die sich in London um 0,5 Prozent verteuerten. Der Pharmakonzern will gemeinsam mit dem US-Unternehmen Ionis ein Medikament zur Behandlung der seltenen Krankheit Transthyretin-Amyloidose entwickeln und vermarkten.

In den letzten Handelstagen des Börsenjahres 2021 ließen es US-Anleger ruhig angehen. Der Dow Jones notierte 0,3 Prozent höher.

© SZ vom 30.12.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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