Aktien:Bank-Aktien gefragt

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Positive Signale zum Handelsstreit zwischen den USA und China lassen Anleger bei Aktien wieder zugreifen.

Nach dem Rückschlag in der Vorwoche hat der Dax am Montag wieder moderate Gewinne verbucht. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex 0,8 Prozent im Plus bei 11 543 Punkten. Positive Aussagen seitens der USA und China zum Fortgang der Gespräche im Handelskonflikt unterstützten den Aufwärtstrend. China hatte sich am Wochenende positiv über den Verlauf der Verhandlungen mit den USA geäußert. Seitens der Vereinigten Staaten sagte Larry Kudlow, der Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump, dass bis April eine Einigung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit möglich sei. Außerdem rückt auch der Brexit wieder in den Fokus, denn an diesem Dienstag stimmt das britische Parlament erneut über den Austrittsvertrag Großbritanniens aus der EU ab.

Im Fokus der Anleger standen Deutsche Bank und Commerzbank. Einem Insider zufolge führen die Finanzinstitute informelle Gespräche über eine Fusion. Hierüber wird seit Monaten spekuliert, weil die Politik aus Sorge vor einer erneuten Krise bei der Deutschen Bank Druck macht. Keines der beiden Geldhäuser wollte sich zu dem Thema äußern. Im Dax zählten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von fünf Prozent zu den besten Werten. Commerzbank-Papiere setzten sich mit einem Kursplus von gut sieben Prozent an die M-Dax-Spitze. An der Dax-Spitze legten Wirecard-Papiere um 7,7 Prozent zu. Börsianern zufolge kursierten Gerüchte, der Untersuchungsbericht über angebliche Unregelmäßigkeiten werde vorzeitig veröffentlicht. Es sei nicht damit zu rechnen, dass sich die Vorwürfe erhärteten. Firmenchef Markus Braun hatte am Freitag getwittert, der Markt könne sich bald wieder auf die "starke operative Entwicklung" von Wirecard konzentrieren.

Auch die Anleger an der Wall Street griffen zu Aktien. Der Dow Jones beendete den Handel 0,8 Prozent höher bei 25 651 Punkten. Gebremst wurde der Anstieg des US-Börsenbarometers vom Kurseinbruch beim Papier des Index-Schwergewichts Boeing, das nach dem Flugzeugabsturz einer Boeing 737 Max der Ethiopian Airlines am Wochenende in der Spitze um mehr als 13 Prozent an Wert verlor (Seiten 1 und 16). Dagegen profitierten die Anteilsscheine von Apple von einer Höherstufung der Bank of America Merrill Lynch. Die Aktie des iPhone-Herstellers gewann mehr als drei Prozent.

© SZ vom 12.03.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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