Aktien:Auto-Werte bei Anlegern gefragt

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Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie hat den Dax am Mittwochvormittag auf ein Rekordhoch getrieben.

Die Aussicht auf eine schrittweise Lockerung der Pandemie-Beschränkungen in Deutschland hat Anleger am Mittwoch zum Kauf von Aktien ermuntert. Im frühen Handel stieg der Dax zeitweise um 1,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 14 197 Punkten. Zum Handelsschluss lag der Leitindex 0,3 Prozent höher bei 14 080 Zählern. "Der Markt geht davon aus, dass die schlimmsten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und der Lockdowns hinter uns liegen", sagte Finanzmarkt-Experte Thomas Dorner vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard. "Wir konzentrieren uns auf die positiven Effekte der Impfstoffe und auf die Wiedereröffnung der Wirtschaft."

Investoren griffen bei konjunkturabhängigen Werten zu. So stieg der Index der europäischen Autobranche um mehr als zwei Prozent und notierte so hoch wie zuletzt vor knapp drei Jahren. Im Dax versammelten sich die Autowerte auf den vordersten Plätzen. Continental gewannen an der Dax-Spitze 5,4 Prozent, gefolgt von BMW mit plus 4,9 Prozent. Volkswagen und Daimler legten 4,7 beziehungsweise 1,6 Prozent zu. Für die Vorzüge von Volkswagen und für die Papiere von Continental hoben die Analysten der Schweizer Großbank UBS ihre Kursziel deutlich an. Treiber für Volkswagen sei das Modell ID.3 als größte Elektromobilitäts-Chance, hieß es in der Studie, die am Mittwoch Beachtung fand. Für den Automobilzulieferer Continental votieren sie nun ebenfalls mit "Kaufen". Für die Aktien des Corona-Profiteurs Delivery Hero ging es um 3,8 Prozent nach unten. Seit dem Rekordhoch von Anfang Januar hat das Papier des Lieferdienstes knapp 30 Prozent an Wert verloren.

Zu den Favoriten im M-Dax zählten die Aktien von Cancom mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent. Der IT-Dienstleister sicherte sich einen Rahmenvertrag mit einer EU-Organisation.

An der Wall Street überwogen Kursgewinne zur Handelsmitte. Der Dow Jones lag 0,4 Prozent höher bei 31 528 Punkten. Die Aktien von Kempharm sprangen um mehr als 50 Prozent in die Höhe. Die Gesundheitsbehörden haben das Medikament des Pharmaherstellers zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität bei Kindern ab sechs Jahren zur Vermarktung zugelassen.

© SZ vom 04.03.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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