Aktien:Anleger nehmen Gewinne mit

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Eine Lösung im Handelsstreit ist doch nicht in Sicht. Die Anleger sind etwas enttäuscht und halten sich mit Käufen zurück. Größere Kursbewegungen gab es in der zweiten Reihe.

Die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Handelsstreit hat sich an den Börsen am Donnerstag wieder etwas verflüchtigt. Deswegen nahmen die Anleger am Mittwoch nach der jüngsten Kursrally lieber ein paar Gewinne mit. Der Dax gab zeitweise ein Prozent nach, konnte sich jedoch zum Handelsschluss erholen. Letztendlich ging der Leitindex 0,3 Prozent höher aus dem Handel. China zufolge waren die dreitägigen Gespräche zur Beilegung des Zollstreits mit den USA "umfangreich, tief und detailliert". Dies bilde die Grundlage für eine Klärung der Bedenken, die beide Seiten hegten. Börsianer hatten sich allerdings konkretere Aussagen erhofft. Im Dax zogen die als defensiv geltenden Versorgerwerte an. So gewannen die Aktien von RWE 1,4 Prozent und die von Eon rund ein Prozent an Wert. Dagegen sackten die Anteilsscheine der Lufthansa um 2,7 Prozent ab, nachdem die US-Fluggesellschaft American Airlines eine Umsatzwarnung herausgegeben hatte. Die Papiere von Continental verloren mehr als zwei Prozent. Sie litten unter einem negativen Kommentar der schweizerischen Großbank UBS.

Neuigkeiten gab es vom Chemiekonzern BASF, dessen Aktienkurs um 0,3 Prozent zulegte. BASF plant in Südchina eine Milliarden-Investition und kam dort einen Schritt weiter. Am M-Dax-Ende büßten die Titel von Osram sechs Prozent an Wert ein. Firmenchef Olaf Berlien blickt nicht nur pessimistisch auf das abgelaufene Jahresviertel, sondern sorgt sich vor allem auch um die schwächelnde Autoindustrie, die der Lichtspezialist beliefert. So sackten daher auch die Papiere des auf Lichttechnik spezialisierten Autozulieferers Hella um 2,2 Prozent ab. Er gilt als ein wichtiger Kunde Osrams.

Top-Favorit im S-Dax waren die Anteile von Südzucker, die um 7,9 Prozent zulegten. Der Preisverfall bei Zucker und Bioethanol hat den Zuckerproduzenten im dritten Geschäftsquartal zwar in die roten Zahlen gerissen. Die Anleger hoffen jedoch, dass der Preisverfall bei Zucker am Tiefpunkt angekommen ist.

An der Wall Street lag der Dow Jones zum Handelsschluss 0,5 Prozent höher bei 24 002 Punkten. Bei den Einzelwerten gerieten die Aktien des Buchhändlers Barnes&Noble nach einem enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal unter Druck. Sie brachen um 15,8 Prozent ein.

© SZ vom 11.01.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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