Aktien:Anleger machen Kasse

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Nach einer dreitägigen Gewinnserie gehen die Anleger zum Wochenschluss auf Nummer sicher und nehmen ein paar Gewinne mit. Etwas Unterstützung für die Kurse kommt von US-Präsident Donald Trump.

Der Dax hat am Freitag nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Autozölle für die EU um mindestens sechs Monate zu verschieben, seine zuvor eingefahrenen Verluste etwas eingedämmt. Bereits zur Wochenmitte hatte der deutsche Leitindex von der bloßen Hoffnung auf eine mögliche Verschiebung der Entscheidung kräftig profitiert. Ferner beherrschte weiterhin die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China die europäischen Börsen. Nach einer dreitägigen Gewinnserie gab der Dax um 0,6 Prozent auf 12 239 Punkte nach.

Die Kurse der europäischen Autobauer machten einen Teil ihrer Verluste wett. Hierzulande notierten die Aktien von Daimler 1,2 Prozent tiefer, die von BMW gaben unter Herausrechnung des Dividendenabschlags 0,2 Prozent nach, während VW-Titel ein Prozent tiefer standen.

Unter Verkaufsdruck standen auch die Aktien von Dürr, die sich um 3,4 Prozent verbilligten und damit zu den schwächsten Werten im M-Dax zählten. Umsatz und Auftragseingang im ersten Quartal lägen zwar über den Erwartungen, schrieb Analyst Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe. Angesichts der schrumpfenden Margen sei aber zweifelhaft, ob das Unternehmen seine bekräftigten Gesamtjahresziele erreichen könne. Das Kursminus von fünf Prozent bei den Titeln des Internet-Modehändlers Zalando hatte mit einer Abstufung durch die Analysten der UBS zu tun.

Easyjet-Anleger ließen sich vom gestiegenen Halbjahres-Verlust dagegen nicht beirren. Der Billigflieger hatte nämlich das Gewinnziel für das Gesamtjahr bekräftigt. Die Titel zählten mit plus 5,3 Prozent zu den Favoriten im Londoner Index FTSE.

An der Tokioter Börse sorgte ein Kurssprung von zehn Prozent bei der Aktie von Sony für Aufsehen. Der Elektronik-Konzern kündigte eine Kooperation mit dem US-Softwareanbieter Microsoft an sowie einen Aktienrückkauf im Volumen von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro.

An der Wall Street schloss der Dow Jones leicht im Minus bei 25 764 Punkten. Mit plus 2,5 Prozent stemmten sich die Titel von Applied Materials gegen den negariven Trend. Der Chiphersteller hatte im Quartal die Erwartungen übertroffen. Die Online-Pinnwand-Plattform Pinterest enttäuschte mit ihren Umsatzzahlen. Die Aktie des Börsenneulings verlor 13,5 Prozent.

© SZ vom 18.05.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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