Aktien:Anleger investieren wieder

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Angesichts erfreulicher Firmenbilanzen sind die Anleger in Kauflaune. Unterstützung bekommt der von Exportunternehmen geprägte Dax auch vom schwächelnden Euro.

Dank einer Reihe erfreulicher Firmenbilanzen haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Freitag zugegriffen. Ihre Sorgen angesichts der rasant steigenden Inflation im Euro-Raum und eher durchwachsener Konjunkturdaten stellten die Investoren vorerst hintan. Der Dax gewann 0,8 Prozent auf 14 098 Punkte. Der von vielen Exportunternehmen geprägte Leitindex erhielt auch Unterstützung vom schwächelnden Euro. Das verbessert tendenziell die Exportchancen deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Insgesamt jedoch bleibt die Ungewissheit wegen der Folgen des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegen Russlands sehr groß.

Bei den Unternehmen sorgte die Deutsche Bank für Wirbel. Deren Aktien rutschten nach Meldungen über eine Razzia in den Räumlichkeiten des Instituts zeitweise um 3,5 Prozent ab. Daneben konzentrierten sich die Investoren auf die Bilanzen zahlreicher Unternehmen aus dem In- und Ausland. Im Dax gaben die Aktien des Münchner Triebwerksbauers MTU 0,4 Prozent nach, obwohl das Unternehmen mit einem kräftigen Plus bei Umsatz und Gewinn ins Jahr gestartet ist. Anders lief es bei Henkel. Die Anteilsscheine des Konsumgüterkonzerns brachen nach einer Gewinnwarnung in der Spitze um 10,5 Prozent ein und waren damit der schwächste Wert im deutschen Leitindex.

In der zweiten Reihe im M-Dax schnellte der Kurs der Aixtron-Aktie um 7,4 Prozent nach oben. Grund war ein überaus optimistischer Kommentar von Analysten der US-Bank Jefferies. Hingegen wird der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub wegen des Ukraine-Krieges und hoher Rohstoffpreise beim Gewinn pessimistischer. Der Kurs fiel um 2,5 Prozent.

Enttäuschende Geschäftszahlen und Aussichten der Technologiekonzerne Amazon, Intel und Apple machten der Wall Street zu schaffen. Der Dow Jones fiel um 2,8 Prozent auf 32 977 Punkte. So schnitt Apple zwar im zweiten Geschäftsquartal besser ab als erwartet, warnte aber vor hohen Umsatzeinbußen im laufenden Quartal als Folge der Lockdowns in China. Auch Intel übertraf im ersten Quartal die eigenen Ziele und die Markterwartungen, den Ausblick wollte der Chiphersteller allerdings nur bestätigen. Während Intel-Aktien um 6,9 Prozent einbrachen, sank der Apple-Kurs um 3,7 Prozent

© SZ vom 30.04.2022 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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