Aktien:Anleger halten sich zurück

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Leichte Verluste auf einem hohen Niveau prägen das Bild am deutschen Aktienmarkt. Einen Tag vor der Sitzung der US-Notenbank Fed wagen sich die Investoren nicht aus der Deckung.

Die Anleger an Europas Aktienmärkten haben sich vor den Zinsberatungen der US-Notenbank zurückgezogen. Der Dax gab am Dienstag um 0,3 Prozent auf 15 249 Punkte nach. "Die Zurückhaltung vor der Fed-Sitzung am Mittwoch und der bange Blick nach Asien, wo die Infektionszahlen vor allem in Indien derzeit in die Höhe schnellen, verhindern derzeit größere Kurssprünge der Börsen", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets.

Wie schon zu Wochenbeginn zogen auch am Dienstag Werte aus dem Nebenwerteindex S-Dax die Aufmerksamkeit auf sich, wenngleich der Index selbst nach seinem Rekordhoch am Vortag nur wenig verändert notierte. Stratec kletterten um 4,4 Prozent in die Höhe. Der Diagnostik-Spezialist blickt nach einem guten Jahresstart optimistischer auf das Gesamtjahr. Der Industrie-Recycler Befesa peilt nach einer deutlichen Erholung im ersten Quartal einen Gewinnsprung im laufenden Jahr an. Die Aktien verloren dennoch mehr als sechs Prozent. Anleger machten Kasse, nachdem der Kurs schon vor der Zahlenvorlage stark gestiegen war.

Die Aktien des Autozulieferers Hella sprangen nach einem Medienbericht um 13 Prozent nach oben und führten damit die M-Dax-Gewinner an. Laut Manager Magazin erwägt die Familie Hueck den Verkauf ihres 60-prozentigen Anteils an dem Scheinwerferhersteller.

Dank guter Erlöse im Kerngeschäft mit reichen und superreichen Privatkunden stieg der Gewinn der Schweizer Großbank UBS um 14 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Der Kollaps des Hedgefonds Archegos verhagelte der Bank allerdings die Bilanz. UBS-Papiere verloren in Zürich zwei Prozent. Beim schwedischem Online-Glücksspielanbieter Evolution Gaming griffen Anleger dagegen zu und verhalfen den Titeln in Stockholm zu einem Kurssprung von 14,5 Prozent auf ein Rekordhoch. Die Lust am Online-Glücksspiel während der Pandemie hat dem Unternehmen einen Gewinnsprung beschert. Die US-Anleger gingen vor der Fed-Entscheidung ebenfalls kein Risiko ein. Der Dow Jones schloss unverändert. UPS-Papiere legten 10,3 Prozent zu. Der Umsatz des Paketdienstes stieg im ersten Quartal um 27 Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.

© SZ vom 28.04.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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