Investitionen:Die Nachbarn hängen Deutschland ab

SZ-Grafik; Quelle: Allianz pro Schiene (Foto: SZ-Grafik)

Deutschland steckt viel weniger Geld in sein Schienennetz als andere europäische Staaten. Spitzenreiter ist die Schweiz.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Deutschland steckt viel weniger Geld in sein Schienennetz als andere europäische Nachbarstaaten. Nach Berechnungen der "Allianz pro Schiene" und der Unternehmensberatung SCI Verkehr gibt die Schweiz als Spitzenreiter von neun untersuchten Ländern 351 Euro pro Bürger aus. In der Bundesrepublik sind es nur 49 Euro ( Grafik). Aber auch in den Staaten, in denen es keine Alpen gibt und der Schienenkilometer nicht so teuer ist wie in den Alpenrepubliken, läuft der Netzausbau besser. Schweden investiert zum Beispiel 163 Euro pro Einwohner. Dabei handele es sich nicht um einen einmaligen Ausrutscher, auch im langfristigen Trend hinke Deutschland hinterher, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. 2014 wurden nach seinen Angaben sogar gut 300 Millionen Euro an Mitteln für das Schienennetz wegen Planungsproblemen nicht abgerufen. Europaweit an der Spitze sei die Bundesrepublik hingegen bei der Besteuerung des Schienenverkehrs.

© SZ vom 03.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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