Dieter Rams & Söhne:Ein großes Erbe

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Schon im Bonner Bundeskanzleramt stand der Sessel 620, den Dieter Rams 1962 entworfen hatte. Im Herbst 2015 orderte das Berliner Kanzleramt neue Exemplare. (Foto: Vitsœ)

Ein Engländer rettet das Design von Dieter Rams für die Nachwelt. Einfach nur, weil er sich vor dreißig Jahren in ein Regal des großen Gestalters verliebt hatte.

Von Max Scharnigg

In seinem ersten Leben war Mark Adams Unternehmensberater. Als er Anfang der Achtzigerjahre sein Junggesellen-Appartement in London einrichten wollte, entdeckte er dafür in einem Geschäft ein schlichtes Regalsystem. Es bestand aus Wandprofilen, in die Bretter und Tablare eingehängt werden, und trug den Namen 606. Adams kannte sich zwar mit Produktdesign nicht aus, aber er hatte ein Faible für perfekte Lösungen. Also verliebte er sich in das Regal, und zwar so heftig, dass er bald alles daran setzte, seinen Erfinder kennenzulernen.

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